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Rezension zu
Krötensex

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Gefühl jung zu sein

Von: Missappledome
06.04.2021

Inhalt: Amerika. So heißt das Kaff in der ostdeutschen Provinz, in das es Frieda verschlägt, um ihr Studium zu beenden. Selbst schuld, wer das Kleingedruckte in der Studienordnung nicht liest. Leider passt dieses Provinzloch so gar nicht zu Friedas life goal: vegane, Adorno zitierende Weltverbessererin sein, die um die W›elt trampt und ihren shit together hat – wie Freia, Friedas perfekte Zwillingsschwester. Mühelos attraktiv sein wie Freia, das ist die Devise! Sonst wird’s zu viel. Und zu viel ist Frieda eh schon: zu laut, zu groß, zu viel Make-up. Immer und überall. Ob sich am Ende trotzdem body positivity und ein lebenslauftaugliches Praktikum finden lassen? »Ein wahnwitziges Buch. So federleicht wie Franka schreiben nur die, denen das Leben noch nicht dazwischen gekommen ist.« Caroline Rosales Meine Meinung: Der Titel und farbenfrohe Papaya-Einband wecken sofort das Interesse. Beide Elemente spielen in der Erzählung eine wichtige Rolle und finden eine lustige Auflösung. Wie beschreibt man das Gefühl jung zu sein? So richtig jung und wild – aber halt auch unerfahren? Man fühlt sich so erwachsen und frei, hat aber noch keine Ahnung wer man eigentlich wirklich ist oder wer man sein möchte. In diesem Coming-of-Age-Roman gelingt es der Autorin mit ihrem frischen, ehrlichen Schreibstil das Gefühl des Jungseins festzuhalten. Es geht um die Suche nach dem Selbstwert, nach der Einschätzung von Selbst- und Fremdbild und wie man in einer Gesellschaft sich verrotten möchte, in der ein Instagram-perfektes Lebens vollkommene Perfektion suggeriert. Die Geschichte ist Zeitgeistig und behandelt Themen wie Social Media, Feminismus, Klimawandel, Drogenkonsum und Sex – aber allem voran, wie sich die Protagonistin damit auseinandersetzt und ihrem Platz in der Welt findet. Mit Sicherheit mein Mainstream-Werk, aber mich hat es gut unterhalten.

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