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Rezension zu
Die Glasperlenmädchen

Die dunkle Geschichte im Süden der USA bewegend erzählt

Von: Lesemädel
03.04.2021

Eine bewegende und lebhafte Geschichte, die in einem spannenden Roman mit zwei sehr starken Charakteren erzählt wird: Hannie Gossett und Benny Silva. Die Autorin, Lisa Wingate, ist Journalistin und Schriftstellerin zahlreicher preisgekrönter Romane; allerdings hat sie in Deutschland ihren Durchbruch erst mit dem Roman „Libellenschwestern“ geschafft. Der Titel dieses Romans „Die Glasperlenmädchen“ bezieht sich auf die folgenden Sätze: „Blau ist die Farbe der Treue. Diese Perlen bedeuten, dass wir immer zusammenhalten, egal, wo wir sind. ….“ Der Roman ist in zwei Handlungssträngen auf zwei Zeitebenen aufgebaut, die parallel erzählt werden. Beginnend mit dem Jahr 1875: Nach Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges liegt das Land im Chaos. In dieser Zeit werden drei Frauen unfreiwillig auf ihrer Reise von Louisana nach Texas zu Weggefährtinnen: Lavinia, die Tochter weißer Plantagenbesitzer, deren Halbschwester Juneau Jane sowie Hannie, eine freie Sklavin. Jede der drei hat ihr eigenes Ziel vor Augen und doch sind sie miteinander verbunden. Die zweite Handlung spielt im Jahr 1987: Die junge Lehrerin Benedetta Silva macht ihre ersten Erfahrungen und erlebt ihre Anfangsschwierigkeiten im Klassenzimmer an einer staatlichen Schule in Augustine, Louisiana. Sie wird dort mit Problemen aller Gesellschaftsschichten konfrontiert. Mit ihrer Idee, ein Ahnenforschungsprojekt mit den Schülern durchzuführen, stößt sie dabei auf eine alte in Augustine verwurzelte Geschichte, die nicht nur sie sondern auch die Menschen in Augustine verändert. Meine Meinung zu „Glasperlenmädchen“: Ich hätte mir einen anderen Titel für diese Geschichte gewünscht. Im Englischen lautet er „The book of lost friends“. Jedoch bin ich gleich nach den ersten Seiten in das Buch reingekommen. Der Schreibstil von Lisa Wingate und die gerade jetzt wieder aktuelle Geschichte konnten mich von Anfang an begeistern. Ansatzweise ist dieser Roman aus wahren Begebenheiten entstanden, was das Ganze natürlich sehr authentisch und greifbar gemacht hat. Diese Geschichte hat mir gezeigt, wie das Verhältnis Schwarz-Weiß im tiefen Süden der USA immer noch gelebt wird. Neu war mir allerdings, auf welche Weise (ohne Internet, Telefon oder soziale Medien) Familien - durch den Bürgerkrieg auseinander gerissen - wieder zusammengeführt wurden. Insgesamt kann ich diesen Roman nur empfehlen. Vielleicht gibt es auch noch eine Fortsetzung, die ich auf alle Fälle lesen würde. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 möglichen Sternen.

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