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Rezension zu
Die Alchemie des kalten Feuers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Ansätze, die aber leider nicht immer griffen

Von: Nicole Kortmann
28.03.2021

#Rezensionsexemplar #Rezension #3Hasen In den vergangenen Wochen durfte ich mit Unterstützung des Verlags dieses Buch lesen, an dieser Stelle wie immer vielen Dank dafür. Leider konnte es mich nicht begeistern und fesseln, sodass ich selten mehr als ein paar Seiten lesen konnte. Nun habe ich die „Notbremse“ gezogen und rezensiere nur die erste Hälfte des Buches. Titel: Die Alchemie des kalten Feuers Autor*in: Nathan Winter Verlag: blanvalet Format: Print Klappentext: Prinz Oslic ist ein Genie – in der Mittelalterlichen Welt Syriatis kommt er einem da Vinci gleich –, und seine Forschungen gehen ihm über alles. Da ermorden drei Hexer seinen Vater und reißen die Macht an sich. Oslic ist überzeugt, dass Zauberei ins Reich der Legenden gehört. Doch dann sieht er Dinge, die er niemals für möglich gehalten hätte. Nun muss er all sein Genie einsetzen, um seine Heimat zurückzuerobern. Doch kann seine Wissenschaft gegen Wunder bestehen, die den Gesetzen der Natur trotzen? Rezension: Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Buch nicht zu Ende gelesen habe. Es kann also auf der zweiten Hälfte noch bombastisch geworden sein. Das würde jedoch nichts daran ändern, dass es für mich schon auf der ersten Hälfte zu viel gab, dass man meiner Meinung nach hätte besser machen können (und müssen). Ich habe einige Bücher beendet, die schlechter waren als dieses. „Die Alchemie des kalten Feuers“ weckte allerdings einfach nicht genug Interesse bei mir, sodass ich es leider abgebrochen habe. Wenn man sich zum Lesen zwingen muss, ist das einfach kein gutes Zeichen. Ausgenommen gut gefiel mir der Schreibstil, er passte in diese Welt. So gewollt anders, dass es beim Lesen auffällt, aber niemals beim Lesen stört. So ist man sich immer gewiss, dass dort in dieser Welt einiges anders ist als hier. Eine gute Lösung, um abseits von Landschaftsbeschreibungen ein Gefühl für Ort und Zeit zu schaffen. Mein Problem war eher der Protagonist. Natürlich braucht ein Charakter Zeit, um sich zu entwickeln, um durch Erfahrungen zu wachsen, doch irgendwann muss es für den Leser auch sichtbar werden. Nach über 300 Seiten ist so manches Buch schon zu Ende, hier sind wir ungefähr auf der Hälfte, von einer Selbstfindung oder Entwicklung des Charakters fehlt hier leider jede Spur. Oslic sieht sich selbst als Wissenschaftler oder Forscher und glaubt nicht an die „Magick“. Das ist sein gutes Recht, aber gerade als Wissenschaftler reicht es nicht, wenn er nach so vielen Seiten noch immer nicht hinterfragt. Er sagt nur, dass es nicht magisch sein kann, er stellt aber niemals Überlegungen an, was es dann ist. Keine Hypothese, die der Wissenschaftler beweisen will. Er will nicht einmal widerlegen was er sieht, er sagt einfach nur, dass es nicht sein kann und fertig. Doch nach Chimären, Hexenmeistern und blutrünstigen Gestalten kann er sich diese Art der Verdrängung nicht mehr erlauben. Dass er, als unter Schmerzen und dadurch wirren Gedanken litt, Fehler machte ist nur zu verständlich, dass er sich dann nicht mit seiner Umgebung auseinander setzen will, versteht sich von selbst. All dies bleibt aber auch bestehen nachdem er seine Medizin erhält, er macht die gleichen Fehler weiter. Und nach großen Fehlern versucht er nicht es wieder „hinzubiegen“, nein er sitzt teilnahmslos in einer Ecke und erinnert mehr an einen Statisten in einer Serie, denn an einen Protagonisten. Vargen und Testri mochte ich als Charaktere sehr. Sie waren nicht eindimensional, standen ihm immer zur Seite und gaben gute Ratschläge. Leider wurden sie dafür, dass sie doch seine Freunde sind sehr selten aus der Trickkiste gezogen. Wenn meine Familie ausgelöscht wäre, ich keine Freunde in diesem Land hätte und nur zwei Menschen mitgekommen wären, denen ich vertraue, so würde ich doch viel öfter ihren Rat einholen. Und nun zum letzten Kritikpunkt. Die „Aufzeichnungen des Ritters“ waren eine nette Idee, aber leider auch nicht mehr als das. Quasi als Teaser vor jedem Kapitel eine kurze Erzählung Vargens aus der Zukunft einzubinden hätte durchaus Potenzial. Leider erging er sich meistens in Schuldgefühlen oder Anspielungen auf das was noch kommen würde. Wenn ich vor jedem einzelnen Kapitel lese, wie schlimm es noch wird, wie sehr er alles bereut, kommt bei mir irgendwann der Punkt an dem ich inständig bete, dass dieser Gau endlich eintrifft, damit diese sich wiederholenden Anspielungen endlich ein Ende haben. Fazit: Alles in allem hatte das Buch das Potenzial großartig zu werden, die Geschichte und auch die Charaktere hätten dies locker zugelassen. Hätte Oslic hier eine sichtbare Entwicklung vollzogen und nicht jeden Fehler erneut gemacht, hätte dieses Buch schon einiges gewonnen. Leider zog es sich teilweise sehr hin, Spannung kam nicht auf und die dauernden „Teaser“ vor den Kapiteln bewirkten bei mir wohl auch nicht das Gewünschte. So breche ich dieses Buch nicht ab, weil es grauenhaft ist, sondern viel mehr, weil es einfach keinen Reiz auf mich ausübt weiter zu lesen. Deshalb gebe ich hier neutrale 3 Hasen. Wertung: (3)

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