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Rezension zu
Mr. Mercedes

,für King Routine, für alle anderen Vorbild

Von: ,der Michi
18.03.2021

,Es darf kurz gespoilert werden, dass in diesem Buch nichts Übernatürliches passiert. Kein Paralleluniversum und kein Clown in der Kanalisation; dennoch hat Stephen King mit dem Antagonisten Brady Hartsfield ein komplexes Monster mit tragischem Hintergrund geschaffen. Den erfährt man zwar erst recht spät, doch es zeugt von fähiger Schreibkunst, dass King gerade mit dieser Figur genau dahin geht, wo es richtig weh tut und dann den Spieß herumdreht. Bill Hodges ist dagegen eher ein typischer alternder Bulle, den der Autor mittels kleiner Kniffe trotzdem geschickt zum sympathischen Helden aufbaut. Dafür sorgt auch das übrige Personal: ohne Holly Gibney und Jerome Robinson wäre Bill Hodges vielleicht nur noch ein frustrierter Cop, der sich als Krimiheld versucht. Gemeinsam durchlebt das Trio alle denkbaren Höhen und Tiefen auf der Jagd nach "Mr. Mercedes". Das Attentat, die perfiden Gedanken von Brady Hartsfield, aber auch die Charakterzeichnung der Hauptfiguren sind, wie man es als King-Fan eben kennt, akribisch und mit dem gewissen Funken Wahnsinn versehen. Und genau das macht das Buch so spannend. Hier gibt es kein großes Geheimnis, keinen alles entscheidenden Twist, der alles auf den Kopf stellt, nur das gnadenlose Duell zwischen allen Beteiligten, das nur in einem tödlichen Finale enden kann. Mittlerweile weiß man dank der Nachfolgebände, dass die Geschichte nicht für alle schlecht ausgeht. Doch der Weg dahin ist mit allerlei Fallen gepflastert, also sollten sich selbst abgehärtete Leser nie allzu sicher sein. In jedem Fall empfiehlt sich Stephen King als versierter Autor für Thriller und Krimi-Stoffe, die seine Handschrift genauso gut vertragen wie das Horror-Genre. Bonusmaterial: Leseprobe aus "Finderlohn" (Band 2 der Bill-Hogdes-Serie)

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