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Rezension zu
Die Glasperlenmädchen

Die Geschichte von Vermissten zur amerikanischen Bürgerkriegszeit

Von: SaltyChickOnCouchDuty
14.03.2021

Dieses Buch lässt mich Tage später noch immer darüber nachdenken. Die Idee eine Geschichte rund um die Vermissten der damaligen Zeit - von der Sklavenbefreiung und Regionalkämpfen - ist brilliant und saugt einen in die Story auf. Jetzt mögen sich einige Leute fragen warum ich nur 3,5 Sterne gebe. *traurig tief durchatmen * Ich weiß was die Autorin versucht hat. Eine Story von der "Gegenwart" mit der Vergangenheit zu verbinden, aber dies ist recht holprig passiert. Zurerst die Lehrer: Egal was bei ihr ablief, ich kann nicht anders als sie zu verabscheuen. Sie sagt über sich selber, dass sie gütig und offen wäre - zeigt aber auch dann den starken Kontrast dazu. Ich hatte viele Momente wo ich nur sagte "Warte... was?" Zum Ende wurde bei ihr auch noch ein Leid reingeschoben, was einfach zu kurzfristig eingebunden war. Plötzlich sind die Schulkinder die sie hasste "ihre Kinder". Plötzlich ist ihre Projekt-Idee die "Idee der Kinder" usw. Es machte einfach keinen Sinn und irritierte mich so hart! Die Porträtierung von Sklavenhandel, Aberglauben und Leben im damaligen Amerika war gut, aber bei aller Liebe nicht perfekt. Das Mädchen Hannie hat mehrere Szenen wo sie sich unnatürlich verhalten hat. Ich versetzte mich in die Lage von einem ehemaligen Sklaven, welche/r geschlagen und ausgepeitscht wurde und dann siehst du sie Dinge machen, die gegen ihren Überlebensinstinkt gehen... nicht realistisch. Jeder Mensch der gelitten hat wird zuerst die eigene Haut retten, selbst der Glauben oder Aberglauben kann das nicht überbrücken. Ich war ein Mobbing Opfer und bei aller Liebe schon das reichte um mich komplett auf Überlebensinstinkt zu halten. Ich kann kaum vorstellen wie es für die damaligen Sklaven war. Nur sehr gute Gründe für einen selber könnten einen dazu bringen nicht auf sein Instinkt zu hören und das sah ich nicht. Die einzige Charaktere die ich wirklich vom Buch her mochte war Granny T. Sie war konstant in ihren Handlungen und hat keine 180 Grad Drehungen einfach so hingelegt. In den Momenten wo der Schreibstyle floß, habe ich das Buch definitiv genossen - welches meistens bei der Beschreibung der Reise von Hannie war. Bei der Lehrerinteil war es meistens auf die Wohlfühlzone von der Lehrerin beschränkt mit hier und da goldige Nuggets. Da war dann der Lesefluss angenehm. Am Ende hätte ich irgendwie mehr gewünscht, dass die Lehrerin mit der einen Tante da zusammenkommt, weil die sich perfekt ergänzen. So ist das Buch in erster Linie ein historischer Roman zur Aufarbeitung und kein Liebesroman. Ich finde es gut, dass auch am Ende nochmal die Seite für Vermissten angegeben wurde, weil dies auch in der heutigen Zeit weiterhin existiert.

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