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Rezension zu
Krötensex

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bin ich (29) zu alt für diesen Roman?

Von: melodram
08.03.2021

Frieda ist Anfang 20, mitten im Findungsprozess des eigenen Erwachsenwerdens und mitten in ihrem Studium. Sie hat sich für „Irgendwas mit Wirtschaft“ entschieden. Sie lebt und studiert eigentlich in Berlin. Für ein Semester verschlägt es sie ins kleine Kaff „Amerika“ nach Sachsen, dass wenig hipstertauglich und ansprechend rüberkommt. In der sächsischen Peripherie lernt sie neben ländlich geprägten Individuen ein völlig anderes Leben kennen und stellt fest, dass es nicht mal so schlecht ist, fernab vom Großstadtleben und dem täglichen Kampf gesehen und geliebt zu werden. . Zurück in Berlin, mit ihrem ersten Prakitkumsplatz in der Tasche, wird es für Frieda zunehmend schwieriger den Maßstäben der sie umgebenden Gesellschaft zu genügen und dabei will sie doch nur eines: endlich zu sich selbst finden. . Für mich persönlich war dieses Buch ein witziges, lockeres Leseerlebnis. Ein Roman, der mich gut unterhalten hat. Hätte ich das Buch im Alter von 20 Jahren gelesen, hätte es mich vermutlich mehr abgeholt mit all den Problemen, die Protagonistin Frieda so im Rucksack hat. Denn so ein klassischer Coming of Age-Roman punktet ja auch und gerade deswegen, weil man sich mit der Hauptfigur identifiziert. . Fernab vom richtigen Zeitpunkt des Lesens musste ich aber auch feststellen, dass der Roman zwar total am Puls der Zeit vibriert, jedoch insgesamt zu viel an Trending Topics unterbringen will. Durch das beiläufige Unterbringen wichtiger Themen (Feminismus, Umweltaktivismus, Essstörungen, Selbstwertgefühl junger Menschen, uvm.) werden Seiten gefüllt. Die Wichtigkeit dieser Topics gehen dabei aber meiner Meinung nach im Romankomplex unter, wodurch der Roman an dieser Stelle für mich wenig Aufklärungsarbeit leistet und etwas an Wertigkeit verliert. . Fazit: „Krötensex“ ist ein kurzweiliger, witziger Coming-of-Age Roman, der durch weniger - noch mehr hätte sein können.

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