Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Unterhaltung!

Von: Kaisu
06.03.2021

Wer schon einmal etwas von Guillermo del Toro gelesen hat, dem wird der Name Chuck Hogan nicht unbekannt sein. Bereits die Trilogie “The Strain” oder zu deutsch “Die Saat”, haben sie gemeinsam verfasst. Rasantes Lesetempo ohne große Stolpersteine, Unterhaltung für ein paar Stunden, mysteriöse Ereignisse plausibel erklärt, genau so etwas sind meine Erwartungen bei den Namen. Hab ich das auch bekommen? Die Schatten, mitsamt dem gelanten Untertitel “Die Blackwood-Aufzeichnungen 1“, lassen einen direkt erahnen: Es wird eine Reihe. Eine kurze Recherche zeigte, dass man wohl auf die Fortsetzungen noch warten muss. Bisher ist nur der erste Teil im Original erschienen. Verdammt! Zudem hatte ich bei Blackwood direkt den netten Herrn aus “Sabrina” vor Augen. Mitsamt Stimme. Nicht schlimm, denn thematisch und charakterlich passen die beiden (fast) perfekt zusammen. Wer dieser Blackwood ist und was er so macht, verrate ich an dieser Stelle nicht. Das klärt das Buch alles auf. Stattdessen werde ich kurz auf den Inhalt eingehen: Odessa Hartwicke arbeitet beim FBI. Gemeinsam mit ihrem älteren Kollegen Walt, wird sie zu einem Einsatz gerufen, der kurz vorher bereits seine Vorboten durch New Jersey gezogen hat. Ein Unfall da, eine Entführung dort und kleinere Ereignisse hier. Letztlich gipfelt alles in dem Wohnhaus des Täters. Ein Familienvater ist dabei seine komplette Familie auszulöschen. Blutrünstig, ja gar zielgerichtet, ermordet er eine Person nach der anderen. Er betritt gerade das letzte Zimmer mit seiner Jüngsten darin, als sie ihm Einhalt gebieten können. Doch es ist nicht der Familienvater, denn Odessa von seiner nächsten Tat abhalten muss. Es ist Walt. Hier beginnt der Twist der Story. Wieso sollte ein anerkannter FBI-Agent ein Kind ermorden wollen, anstatt es zu retten? Odessa muss sich täuschen. Es wird der Schock sein, den muss man erst einmal verarbeiten. Immerhin musste sie ihren eigenen Kollegen erschießen. Blöd nur, dass Odessa GENAU weiß, was sie gesehen hat und dieser Geruch mitsamt der optischen Erscheinung eines Schatten, hat sie sich nicht eingebildet. Ganz im Gegenteil. Nur wem soll sie das erzählen? Wer glaubt so eine Geschichte? Sie bekommt auf unerwartete Weise Hilfe. Ab diesem Zeitpunkt, taucht der Name Blackwood zum ersten Mal auf und wird im Laufe der Seiten, zu einem festen Bestandteil. Die Blackwood-Aufzeichnungen beginnen. Schreibtechnisch gibt es keine sonderlichen Überraschungen. Das Buch lässt sich flott lesen und hat es rasch verschlungen. Hintergründe – so mysteriös sie auch erscheinen mögen – werden plausibel und nachvollziehbar erklärt. Es gibt Rückblicke in die Vergangenheit, deren Folgen später in der Gegenwart deutlich zu spüren sind. Man kann wirklich tief in das Geschehen eintauchen und darin versinken. Für mich war das eine wahre Lesefreude. Ein kleiner Beigeschmack bleibt, da Überraschungen ausbleiben, die Storyline somit vorhersehbar wird und sich etwas andeutet, was ich nicht in den nächsten Bänden umgesetzt sehen möchte. Wer gute Unterhaltung mit bösem Hintergrund und mächtigen Wesen lesen möchte, ist bei “Die Schatten” genau richtig! Aufschlagen, reinlesen und verschlingen! Wer dagegen etwas vollkommen Neues erleben möcht, und brainwork erwartet, der sollte die Finger davon lassen. “Die Schatten” sind zwar fiese makabere Wesen, aber sie bleiben dennoch im Gesamtpaket leichte Kost, die man schon anderweilig erlebt hat.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.