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Rezension zu
Quick

Spannende, dennoch etwas überladene True-Crime-Berichterstattung

Von: Patricia Krüger
14.01.2021

Ich liebe ja Bücher über Serienmörder. Mich reizen die psychologischen und soziologischen Aspekte der Entwicklung vom Kind zum Killer. Was ist in der Kindheit passiert? Wie war das soziale Umfeld? Die finanzielle Situation? Gab es traumatische Erlebnisse? Was beeinflusst die Seele eines Menschen, Morde verüben zu wollen? Thomas Quick, bürgerlicher Name Sture Bergwall, ist einer der bekanntesten Serienmörder Schwedens. Er gestand 33 Morde an Kindern und Männern, während er sich in psychiatrischer Behandlung befand. Er hatte eine traumatische Kindheit, geprägt durch körperlichen Missbrauch seitens des Vaters und mehrere Mordversuche seitens der Mutter. Armes Schwein. Kein Wunder, dass er ein so kaputter Mensch und drogenabhängig geworden ist. Doch jetzt kommt der Clue. Nichts von alledem ist wahr. Erfunden. Weil er "ein interessanter Patient" sein wollte. Anhand dieses Buches des leider verstorbenen Journalisten Hannes Råstam wird Schicht für Schicht aufgedeckt, wie Psychologen und Therapeuten ihre Patienten unfreiwillig ermutigen, zu perfekten Serienmördern zu werden. Und wie Ermittler und Polizei Widersprüche unter den Teppich kehren, um falsches Licht ins Dunkel zu bringen. Es bedarf nur einer kleinen Lüge, um ein gewaltiges Konstrukt zu errichten. Hochgradig interessant. Sowohl aus Sicht der Ermittler, der Therapeuten und Ärzte, als auch (besonders) des Journalisten Råstam. Zu Beginn wirkte die Handlung etwas durcheinander, die Sprünge im Zeitgeschehen plus die vielen schwedischen Namen verwirrten mich. Aber sobald man einmal drin ist, schockieren einen die Details, die übersehen oder ignoriert wurden. Es war so offensichtlich, dass Bergwall nicht der Täter ist. Das hätte niemals passieren dürfen.

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