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Rezension zu
Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.

Spannende Story um Identitätstausch mit zwei starken Frauenfiguren

Von: Lavender
11.01.2021

Claire hat alles was man sich wünschen kann. Sie hat einen erfolgreichen Mann aus einer wichtigen Familie mit Ambitionen in die Politik, viel Geld und ein erfülltes Leben. Doch hinter der Fassade geht es ihr wie leider vielen Frauen. Ihr Mann ist unberechenbar, gewalttätig und kontrollierend. Lange hat sie sich gefügt und geschwiegen, doch nun hat sie in aller Heimlichkeit einen Plan ausgeheckt, ihn zu verlassen. Sie hat sich falsche Papiere besorgt und Geld abgezweigt. Während einer Reise nach Detroit zu einem gemeinnützigen Event will sie verschwinden. Alles ist vorbereitet und Geld und Papiere werden ihr nach Detroit geschickt. Da erfährt sie am Morgen der Abreise bzw. Flucht, das ihr Mann sich entschieden hat, selbst nach Detroit zu reisen und sie nun nach Puerto Rico zu einer anderen Aufgabe fliegen soll. Claire ist panisch, denn ihr Plan fliegt auf wenn ihr Mann im Hotel ankommt und das Paket überreicht bekommt. Doch am Flughafen wird sie von einer Frau angesprochen, die ihr ihre Sorgen erzählt und ihr anvertraut, dass sie gerne einfach verschwinden würde. Spontan schlägt Claire ihr vor, ihre Bordkanten zu tauschen. So fliegt Claire nach San Francisco in das Leben von Eve. Doch Eves Leben ist ganz anders als sie es Claire geschildert hat. Es ist schon eine sehr unwahrscheinliche Ausgangslage. Zwei Frauen treffen sich am Flughafen und sind beide verzweifelt genug, einfach ihre Bordkarten zu tauschen und alles hinter sich zu lassen. Trotzdem macht es Spaß und es ist sehr spannend zu lesen. Die Kapitel handeln abwechseln von Claire und Eve. Während wir bei Claire sehen, wie sie sich in ihrem neuen Leben durchschlagen muss und langsam hinter Eves Geheimnis kommt, starten Eves Kapitel 6 Monate vor dem Flug und zeigen ihren Weg zu jenem schicksalhaften Tag des Tickettauschs. Beide Storylines sind interessant. Claire muss sich eingestehen, dass sie nie über den Tag der Flucht hinaus dachte und was es wirklich bedeutet, mit einer neuen Identität ein neues Leben zu beginnen. Eves Geschichte hat mich eine Spur mehr gefesselt. Sie läuft vor ihrer gefährlichen Karriere und dem damit einhergehenden einsamen Leben davon. Bis kurz vor Schluss habe ich gerätselt, wie es dazu kam, dass sich die beiden Frauen am Flughafen in New York trafen. Aus dem Prolog weiß man als Leser, das Eve auf Claire gewartet und sie bewusst angesprochen hat. Aber wie es dazu kam, kommt erst ganz zum Schluss heraus. Und beim letzten Kapitel musste ich auch kurz schlucken. Beide Frauen sind sehr starke Charaktere und gut getroffen. Vor allem Eve hat mich beeindruckt und ihre Geschichte hat mich mehr berührt. Das Buch hat eine richtige Sogwirkung auf mich ausgeübt. Es ist gut und flüssig geschrieben, ohne viel störendes Beiwerk. Es hat mich gefesselt und ich fand es tiefgründiger, als ich es vom Klappentext her erwartet hätte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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