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Rezension zu
Das Mädchen Jannie

Thema verfehlt...

Von: Mimi
01.01.2021

Der Roman „Das Mädchen Jannie“ der Autorin Petra Hammesfahr handelt von einem kleinen rumänischen Mädchen, das von seinem Großvater an Miro verkauft wurde, um nun mit einigen Frauen bettelnd von Dorf zu Dorf zu ziehen. Eines Tages gelingt ihr die Flucht und wird von Dieter auf seinem abgelegenen Hof aufgenommen. Liebevoll kümmert sie sich um dessen Mutter und gewinnt Zutrauen zu Dieter. Dieser jedoch verhält sich wie die böse Hexe aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“: Erst gewinnt er das Vertrauen des Kindes, dann möchte er ihren Tod. Aus dieser Geschichte will er einen Bestseller-Roman verfassen, um seiner größten Kritikerin Gina Bianchi zu beweisen, dass er ein guter Autor ist. Währenddessen versucht Kommissar Klinkhammer sieben Kindermorde zu lösen. Die Handlung wird meist in drei Erzählungen gegliedert: aus Sichtweise des Kommissars Klinkhammer, die schrecklichen und teilweise abstoßenden Gedanken Dieters sowie Auszüge aus dem Leben der Rezensentin Gina Bianchi und ihres Gatten. Leider nur selten bietet sich für den Leser die Gefühlswelt des Mädchens Jannie. Zudem ist insbesondere die Sichtweise des Kommissars sehr langwierig und verspricht kaum einem Mehrwert. Ich hätte stattdessen das Mädchen – wie im Titel angedeutet - weiter in den Vordergrund gerückt. Die Beschreibung des Romans verspricht eine spannende Handlung mit einem sympathischen kleinen Mädchen in der Hauptrolle. Zu meinem großen Bedauern fehlte nicht nur wie oben erwähnt die Hauptrolle, sondern leider auch die versprochene Spannung. Ich habe mich durch das Buch gequält, das aus meiner Sicht aufgrund vieler Wiederholungen zu langatmig und zäh geschrieben ist. Des weiteren war das Ende wie zu Erwarten - es fehlte an einer überraschenden Wendung. Positiv zu erwähnen ist, dass die Autorin ein aktuelles und interessantes Thema aufgreift: Seit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 strömen immer mehr rumänische Organisationen krimineller Natur nach Deutschland. Neben jungen Frauen, die auf den Straßenstrich gezwungen wurden gehört auch der Handel von Kindern bis hin zur Todesfolge zu dessen Gewaltverbrechen. Schade ist nur, dass dieses Thema nicht gut verpackt wurde. Da wäre mehr herauszuholen gewesen. Ich bin ein begeisterter Leser und gebe gerne gutes Feedback. In diesem Fall muss ich mich leider der kritischen Rezensentin Gina Bianchi anschließen: Bitte einen anderen Roman lesen.

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