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Rezension zu
Grünes Öl

Passend zu Corona-Zeiten

Von: Ingeborg Strauß
17.08.2021

RIFFKO, BEN: GRÜNES ÖL Auf der Website https://www.benriffko.de/der-autor/ wird man über den Autor so informiert: „BEN RIFFKO ist das Pseudonym eines deutschen Juristen und Beraters mit Schwerpunkt grüne Technologien“. Diese berufliche Konstellation macht neugierig. Sein Buch verarbeitet offensichtlich auch persönliche Erfahrungen. Wir sprechen von einem Thriller, der in den Monaten März und April des Jahres 2017 angesiedelt ist. Der kurze Epilog vom Oktober 2019 beschließt das Geschehen. Im Januar 2020 ging das Manuskript in Druck. Diese Zeitangaben sollte der Leser im Hinterkopf haben, wenn er sich in die unterschiedlichen Geschehensstränge einliest. Sie laufen zunächst scheinbar unverbunden neben-/nacheinander her. Ben Riffko schickt uns zu Schauplätzen in viele Weltgegenden (Belgien, Spanien, Bagdad, Mali, China, Nordkorea etc.) zu unterschiedlichsten Ereignissen, wie beispielsweise zu islamistischen Separatisten, in die Unterwasserwelt schützenswerter Höhlen, zu brutalen Waffenhändlern, und er beschreibt die grausigen Erlebnisse jugendlicher Flüchtlinge aus Afrika auf ihren Flucht-Routen. Diese Mischung aus scheinbar Märchenhaftem, aus Fiktion und Realität verdichtet sich sodann zu einem zielführenden Strang in Gestalt eines Start-Up-Unternehmens zweier junger forschungs-besessener Naturwissenschaftler/Techniker, die genmanipulierte Algen zur Erzeugung von Treibstoff, dem titelgebenden Grünen Öl, entwickelt haben und nun dringend nach finanzkräftigen Unterstützern suchen. Große Schwierigkeiten, ja Tragödien pflastern ihren Weg bei dieser Absicht. Es ist spannend und wird nicht verraten, ob und wenn ja wie dieses Ziel erreicht wird. Das Verblüffende ist, mit welch geradezu seherischen Beschreibungen der Autor (mit Rückblicken auf das Ebola-Virus) uns Corona-geschüttelten Lesern die Problematiken und Lebensgefahren viraler Seuchen darlegt. Abgesehen von diesen, der Zuweisung „Thriller“ voll gerecht werdenden Inhalten und Erzählsträngen verblüfft ein – für die Rezensentin sehr positives – Stilmittel, das nahezu durchgängig ein Gegengewicht zu den teils brutalen Hauptstrang-Schilderungen bildet. Ben Riffko zeigt dem Leser dank passend eingebauter lokaler Bezüge Kultur- und Technik-Örtlichkeiten verschiedenster Art rund um den Globus. Beispielhaft (für Europa) seien erwähnt: die Cisterna Basilica (Istanbul, Türkei), Schloss Hellbrunn (Salzburg, Österreich), Crossness Pumping Station (London, England), das Wassergericht und das Wissenschaftsmuseum (Valencia, Spanien). Die Rezensentin hat sowohl alle geographischen Angaben als auch alle kultur- und technik-bezogenen Angaben überprüft, indem sie sich emotional und rational vom Buchinhalt nicht nur hat treiben lassen, sondern auch Hintergründe erkundete. Es war ein Genuss, den sich niemand entgehen lassen sollte. Hier zeigt das eBook seine spezielle Stärke. Ein Klick, und man bekommt die geographische Lage der Örtlichkeit präsentiert, und noch ein Klick, man erfährt mit informativen Bildern und Texten viel Interessantes. Wenige Druckfehler („Wirtschafsmagazin“) und unschöne Binnen-Schriftgrößen nicht-lateinischer Buchstaben („Dschazīra“, „Sinŭiju“ etc.) sollten in einer nächsten Auflage korrigiert werden.

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