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Rezension zu
Immer montags beste Freunde

Typisch amerikanisch

Von: Leseclau
28.12.2020

Mh, das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Die Story an sich ist interessant. Laura entschließt eines Tages spontan, sich um ein Straßenkind zu kümmern. Sie trifft Maurice anfangs jeden Montag und zeigt ihm ein Stück ihrer Welt. Manchmal reicht es schon, dass er sich einfach mal satt essen kann. Manchmal ist es die Geborgenheit einer Familie, die sie ihm schenkt. Dadurch ermöglicht sie ihm, sein Potential zu nutzen und tatsächlich von der Straße weg zu kommen. Was mich fragend zurück lässt: was sind ihre wirklichen Motive und warum muss sie darüber ein Buch schreiben? Motive scheint es mehrere zu geben: die eigene – nicht immer glückliche – Kindheit, die im Buch ausführlich beschrieben wird, der – unerfüllte – Wunsch nach einer eigenen Familie, die Verwirklichung des amerikanischen Traums, dass es jeder zu was bringen kann??? Für mich ist zu dick aufgetragen, wie sie sich selbst als etwas besonderes darstellt. Die Reaktionen und Bewunderung der Umwelt werden zu oft beschrieben. Doch wie es innen aussieht, sowohl bei Laura als auch Maurice, kommt zu kurz. Das Buch bleibt immer an der Oberfläche, beschreibt die Handlung (zum Beispiel das Essen gehen) aber nicht die Gefühle dahinter. Schade ist auch, dass ich die Geschichte mindestens dreimal gelesen habe: im Vorwort, im eigentlichen Buch und im Brief von Maurice. Und dieser hat mich wirklich berührt, hier spürt man erstmals den Menschen hinter dem Buch. Das Buch ist typisch amerikanisch, sowohl vom Schreibstil als auch von der inhaltlichen Tiefe. Die Begebenheiten werden immer wieder gleich erzählt, bis der Leser die Botschaft auch WIRKLICH verstanden hat. Während des Lesens dachte ich mir mehrfach, dass ich die Geschichte in einer Zeitschrift sicher sehr berührend gefunden hätte.

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