Rezension zu
The Cousins

Das Cover passt meiner Meinung nach gut zur Geschichte, es vermittelt Spannung, Geheimnisse und macht Lust darauf in die Welt von Milly, Aubrey und Jonah einzutauchen und sie auf ihrer Reise zu begleiten. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonist*innen erzählt, zudem gibt es ab und zu kurze Einschübe, die in der Vergangenheit spielen und aus der Sicht von Millys Mutter, Allison, erzählt werden. Insgesamt fand ich alle drei Figuren unheimlich spannend und wahnsinnig authentisch. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten und kämpfen zusätzlich zu der komplizierten Situation mit ihren eigenen Problemen. Milly nimmt eine sehr scharfsinnige und forsche Rolle in der Geschichte ein, dabei wirkt ihr Verhalten manchmal etwas übereilt und nicht bis zu Ende gedacht, aber ich fand das sehr realistisch, denn sie ist eben auch erst 17 Jahre alt und ich finde das darf man auch gerne mal merken, vor allem, da sie sonst schon sehr erwachsen rüberkommt. Aubrey hingegen ist eher ruhig und zurückhaltend, sieht aber in allem und jedem erst einmal das Gute, was ihr leider des Öfteren im Weg steht, da sie sich dadurch hinter anderen versteckt und jegliche Konfrontation zu vermeiden, sie ist gewissermaßen fast schon das Gegenbild der forschen Milly, aber nichts desto trotz entwickelt sich zwischen den beiden Cousinen eine liebevolle Freundschaft. Außerdem ist toll zu beobachten, wie sich Aubrey im Laufe der Geschichte verändert, mehr aus sich rauskommt und für ihre Bedürfnisse einsteht. Zum Schluss hätten wir dann noch Jonah, aus dem man anfangs nicht wirklich schlau wird, während Milly und Aubrey versuchen sich kennenzulernen, ist Jonah sehr distanziert und kühl. Er gibt kaum etwas von sich preis, aber genau das macht ihn auch wieder zu einem sehr spannenden Charakter, vor allem dadurch, dass er seine Fassade nicht ununterbrochen aufrechterhalten kann und die Person, die in diesen Momenten zu Vorschein kommt, hat mich sehr interessiert. Die Handlung konnte mich völlig für sich einnehmen, ich habe das Buch regelrecht verschlungen, weil es so viele Geheimnisse und Ungereimtheiten gab, die ich entschlüsseln wollte. Ich mochte die Mischung aus Spannung, Familiendrama und fast schon Kriminalgeschichte wirklich gerne und mehr als einmal konnte mich die Geschichte mit ungeahnten Plottwists überraschen. Mein einziger Kritikpunkt beschränkt sich auf das Ende der Geschichte, das für mich zwar unvorhergesehen war, aber trotzdem etwas überzogen und zu dramatisch war, hier wäre weniger vielleicht doch mehr gewesen. Der Schreibstil war wie erwartet toll. Ich konnte sehr gut in die Geschichte und die Atmosphäre eintauchen und hatte die Insel förmlich vor Augen. Ich war besonders in dem Punkt der Figurenzeichnung sehr begeistert, aber auch die Art und Weise wie es der Autorin gelungen ist spannungsvolle Momente und humorvolle Szenen miteinander zu verbinden, hat mich überzeugt. Ein großartiger Jugendroman, der vor allem durch die authentischen Charaktere und Spannung überzeugen kann. Für alle Fans von mysteriösen Familiendramen ein Muss! Kategorie: Leseempfehlung