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Rezension zu
So schweige denn still

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Autorin zeigt sich ein letztes Mal in Höchstform. Spannung pur.

Von: Linda liest
13.12.2020

Gina unternahm mit ihrem Vater eine Wanderreise. Eine Reise, die ihr Vater eigentlich mit ihrer Mutter geplant hatte, doch dann war sie ganz plötzlich an Krebs gestorben. Obwohl er die Reise erst canceln wollte, wusste Gina, es sei das Richtige gemeinsam die Reise anzutreten. Und das war es. Beide genossen die Wanderrouten. Nun aber sitzt sie zurück im Flieger zu ihrem Freund Ted und wirft einen Blick in ihre Mails, denn ihre Arbeit als Investigativjournalistin verlangt das. Viel zu viele ungelesene Nachrichten. Doch nichts Neues von CRyan. Vor zehn Tagen die letzte Nachricht mit einem Inhalt, der Potential für eine große Story hat, aber auch verstörend ist und Gefahr birgt… „So schweige denn still“ ist Mary Higgins Clark’s aktuellstes, aber gleichzeitig vermutlich auch letztes Buch. Die Autorin ist Anfang des Jahres 2020 verstorben und auch wenn es nicht sicher ist, ob noch irgendwo in ihren Schubladen oder auf ihrer Festplatte unvollständige Manuskripte verborgen sind, vermute ich doch, dass dieses ihr letzter Thriller ist. Mit ihr hat uns eine großartige Autorin verlassen, die uns auch mit ihrem letzten Thriller-Werk wieder einmal das bietet, für das die Autorin bekannt ist: Eine klug durchdachte und mit viel Spannung verpackte Geschichte in einem einzigartigen zügigen Schreibstil erzählt. Das Buch hat es geschafft mich vom ersten Moment an zu fesseln. Die Autorin schafft es wieder einmal die Spannung bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Dafür wechselt sie zwischen verschiedenen Sichtweisen einzelner Charaktere und erzählt die Geschichte nicht nur aus der Gegenwart, sondern lässt den Leser auch einen Blick auf vergangene Ereignisse werfen. Das Buch ist in kurze und prägnante Kapitel gegliedert, was auch schon einmal ein Indiz dafür ist, wie ausgeklügelt Higgins ihre Thriller konstruiert. Alles ist durchdacht und ergibt am Ende ein schlüssiges absolut nachvollziehbares Gesamtbild. Die Autorin überzeugt aber nicht nur mit der Gestaltung der Story, sondern auch mit der darin angesprochenen Thematik. In den vergangenen Jahren waren nur wenige Themen so präsent, wie dieses. Aus Spoiler-Gründen möchte ich an dieser Stelle aber nicht näher darauf eingehen, nur so viel: Higgins gelingt es ein ernstes Thema unterhaltsam in eine Geschichte einzubetten, die Spaß macht und mitreißt, ohne zu viel Traurigkeit zu versprühen. Auch die Protagonistin Gina ist für mich hervorzuheben. Eine starke junge Frau, die fest im Leben steht und bereit ist Risiken einzugehen, um Gerechtigkeit zu erzielen. Sie ist neugierig, engagiert und intelligent. Gleichzeitig zeigt sie aber auch ihre Vorbehalte und ist vorsichtig, gerade wenn es um ihre eigenen Liebsten – ihre Familie – geht. Insgesamt ein extrem klug aufgebauter Thriller, durch den Mary Higgins Clark wieder einmal, traurigerweise zum vermutlich letzten Mal, bewiesen hat, warum sie zu den ganz großen Bestseller-Thriller-Autoren gehört.

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