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Rezension zu
Nach dem Feuer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Beeindruckender Spannungsroman über eine Kindheit, die keine war

Von: mirabellaparadise
12.11.2020

Vorab: Petra Hammesfahr gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen aus Deutschland. Ich besitze derzeit bis auf 1 Buch sämtliche Werke von ihr. Teilweise habe ich zusätzlich die Hörbücher oder Verfilmungen. Manche Bücher habe ich mehrmals (im Abstand von ca. 3 Jahren) gelesen. Ich liebe ganz einfach den Schreibstil. Nun zu NACH DEM FEUER: HAMMESFAHR hat in ihr neues Buch mehrere heikle Themen eingebaut: Von Narzissmus, Vergewaltigung, angeblichem sexuellen Kindesmissbrauch, Halluzinationen, Erpressung und das Wegschauen der Gesellschaft (Jugendamt, Schule, Nachbarn, Familie, Ärzte etc.) bis zum Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, ist alles dabei. Spannend und gleichzeitig einfühlsam schildert die Autorin die erschütternde, ergreifende und traurige Geschichte einer kranken, egoistischen Mutter und ihres Opfers. Tosca (die Mutter), scheut sich nicht davor zurück, Menschen in ihrem Umfeld schamlos zu manipulieren und auszunutzen. Nach außen ist sie eine nette, fürsorgliche und attraktive Frau. Aber allein zu Hause mit ihrem Sohn, ist sie ein komplett anderer Mensch: Sie ist sogar bereit, ihn zu opfern, um sich einen höheren Lebensstandard leisten zu können, ohne arbeiten zu müssen. Von Anfang an möchte man den mutmaßlichen Mörder einfach nur umarmen, nicht mehr loslassen und beschützen. Es tut einem in der Seele weh, wenn die besten Freunde eines zeichnerisch hochbegabten 17Jährigen 3 kleine Plastikmännchen sind, für die er sogar sterben würde. Die in Rückblenden erzählte Lebens- bzw. Leidensgeschichte der Protagonisten veranschaulicht authentisch mögliche Zusammenhänge zwischen der schwachen Vaterfigur und der narzisstischen Mutter. Die Story ist zwar fiktiv, aber die Gewissheit, dass ähnliches in der Realität tatsächlich passiert, macht mir zu schaffen. Das Buch hat mich persönlich emotional sehr bewegt.

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