Rezension zu
Friday Black
interessante Short-Stories unterschiedlicher Qualität....
Von: arcimboldis_world„Friday Black“ ist einer der Überraschungserfolge des Jahres 2020 und liegt seit Frühjahr dieses Jahres in deutscher Übersetzung vor. Die zwölf, teils drastischen Kurzgeschichten des jungen afroamerikanischen Autors sind jedoch von unterschiedlicher Qualität… Interessant zu lesen ist der Band jedoch allemal, vor allem in diesen aufwühlenden Zeiten von #blacklifematters und Ereignissen, wie dem Mord an George Floyd in Minneapolis, der die USA nicht zur Ruhe kommen lässt. Manche dieser Geschichten sind seltsam belanglos, einige bleiben dafür umso stärker haften, etwa, wenn Adjei-Brenyah in einer Geschichte von einem Mann erzählt, der versucht seine Blackness auf einer Skala von 1 bis 10 einzuordnen, getrieben von dem Ansinnen diese zu senken oder der Beschreibung alltäglicher Situationen, wie etwa den erniedrigenden Taschenkontrollen beim Verlassen eines Geschäftes. Neben dem allgegenwärtigen Rassismus geht es in den Short-Stories um Konsumkritik, Gewalt und Unterdrückung, oftmals in einer dystopischen Welt. Wie bereits eingangs erwähnt, sind nicht alle Geschichten von gleicher Qualität, aber allein nur der wortgewaltigen Sprache und dem Ideenreichtum wegen, lohnt sich die Lektüre dieses kraftvollen Debüts.
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