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Rezension zu
Piranesi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderbar mysteriös

Von: booksurfer
04.11.2020

Lange musste man auf den zweiten Roman von Susanna Clarke warten, doch nun ist es endlich so weit und Piranesi ist in den Buchläden erhältlich. Da die Autorin mich mit Jonathan Strange und Mr. Norrell total überzeugen konnte war ich natürlich gespannt auf Piranesis Geschichte: Ein riesiges Gebäude, ein Labyrinth aus nicht enden wollenden Treppen und Räumen. Überall stehen Statuen der verschiedensten Art. Im Erdgeschoss befindet sich ein Ozean, dessen Wellengang durch die Treppenhäuser hallt bis hinauf ins obere Stockwerk, in dem sich Wolken befinden. Hier lebt Piranesi der es sich zur Aufgabe gemacht hat dieses Gebäude zu erforschen. Mit jedem neuen Raum, den er erkundet, kommt er, der Wahrheit des Ortes ein Stück näher und damit der Wahrheit über sich selbst... Susanne Clarke legt mit ihrem zweiten Buch eine sehr geheimnisvolle und zugleich wundersame Geschichte vor. Die Welt, die sie hier erschaffen hat, ist eine ganz eigene, die wir zusammen mit dem Protagonisten Piranesi erkunden und kennenlernen. Mit jeder weiteren Seite erhält man ein kleines Puzzle Stück mehr, um die Geschichte zusammen zu setzten. Dennoch hätte ich mir manchmal noch etwas mehr Hintergrund wissen zu der Welt und dem Gebäude gewünscht. Piranesi hat mir als Figur sehr gefallen, da man sich gut in ihn hineinversetzten kann da er zu Beginn genauso planlos ist wie der Leser selbst. An einigen stellen war er mir aber zu naiv und blind für das offensichtliche. Das Zusammenspiel mit seinem wöchentlichen Besucher, den er nur der Andere nennt, fand ich sehr interessant und lange war ich mir nicht sicher was ich von dem Anderen halten sollte. Zum Ende der Geschichte muss man einfach sagen das alle Charaktere genau gepasst haben und sehr gut zum Aufbau der Geschichte passen. Susanna Clarkes Schreibstil ist einfach wundervoll und konnte mich total fesseln. Durch den Detailreichtum lässt sie wunderbare Bilder im Kopf entstehen so das man sich das Haus und die Statuen richtig gut vorstellen kann. Die Geschichte ist richtig cool aufgebaut wie ein Rätsel, dessen Lösung man mit jeder neuen Seite ein Stück näher kommt. Dabei lässt sich Clarke sehr viel Zeit erzeugt dadurch eine wunderbare Atmosphäre so das man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Piranesi ist ganz schwierig einer Kategorie zuzuordnen, es ist aber eine wunderbare Geschichte, die mich überzeugen konnte. Durch den tollen Schreibstil und einer mysteriösen Geschichte konnte die Autorin definitiv Punkten. Manchmal gab es dennoch ein paar Kleinigkeiten, die mir gefehlt haben zum Weltenaufbau oder wenn es um den Protagonisten geht. Trotzdem kann ich die Geschichte nur weiterempfehlen, rate aber auch dazu einen Blick in die Leseprobe zu werfen. 4 von 5 Sternen

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