Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Winterkarussell

Herzerwärmend - genau das Richtige für gemütliche Lesetunden vor dem Kamin

Von: Myrcella
31.10.2020

Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover ist wunderschön, es glitzert märchenhaft. Die vorweihnachtliche Atmosphäre wird hier richtig gut eingefangen. Der Inhalt: Dass es sich hier um ein Weihnachtsbuch handelt, muss ich, glaube ich, nicht erst großartig erwähnen. Der Einstieg ist sehr dramatisch und traurig. Wir schreiben das Jahr 1990, die 15-jährige Antonia wird auf den ersten paar Seiten zur Vollwaise. Der Vater verstarb vor ein paar Jahren und nun hat Antonia durch einen schweren Autounfall ihre Mutter verloren und somit auch den scheinbar einzig lebenden Verwandten. Kurzerhand muss Antonia in’s Heim, in dem sie sich alles andere als wohl fühlt. Doch scheinbar gibt es doch noch einen Verwandten, von dem Antonia bisher nichts wusste. Ihr Großvater Otto, der nicht mal etwas von der Existenz seiner eigenen Tochter wusste, wurde kurzerhand vom Jugendamt benachrichtigt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem alles andere als schönen Kennenlernen entschließt sich Otto, seine Enkelin zu sich zu nehmen. Nun, ich muss gestehen, bis hierhin fühlte ich mich extrem an “Heidi“ erinnert. Junges Waisenmädchen zieht zu unbekanntem, mürrischen Großvater und erweicht das Herz des alten Greisgrams. Da die Handlung jedoch in Frankfurt spielt, fehlen hier die Alpen und ganz so kitschig ist die Geschichte dann doch nicht. Nach ein paar Kapiteln schwenkt das Buch um und es wird aus der Sicht von Otto geschildert aus dem Jahre 1935, kurz vor dem 2. Weltkrieg. Der junge Schausteller Otto, der mit seinem Vater und älterem Bruder mit ihrem Karussell von Ort zu Ort zieht, erlebt hier die erste große Liebe. Die bildhübsche und wohlhabende Marlene, kurz Lene jedoch scheint aus einer anderen Welt zu kommen. Trotz allen Unterschieden verlieben sich die beiden unsterblich ineinander. Die Atmosphäre des Weihnachtsmarktes in Frankfurt, die den größten Teil als Kulisse des Buches dient, wird hier von der Autorin so anschaulich beschrieben, als hätte man das Gefühl, man würde man selbst mit einem dampfenden Becher Glühwein dem Zauber innewohnen. Sehr lebhaft sah ich das antike Karussell vor mir, die leuchtenden Kinderaugen und die familiäre Atmosphäre Der Großvater taut im Laufe des Buches immer mehr auf und lässt sich von Antonia und deren Freund Justus dazu überreden, das alte Karussell wieder fahrtauglich zu machen und damit das junge Publikum auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt zu verzaubern. Währenddessen werden immer wieder Erinnerungen aus Otto’s Jugendromanze im Buch geschildert und wieso diese junge Liebe so tragisch enden musste. Mehr als einmal musste ich beim Lesen zum Taschentuch greifen. Ich war emotional sehr aufgewühlt und auch gerührt. Die Freundschaft, die sich zwischen Großvater und Enkelin im entwickelt, war richtig ergreifend. Die Autorin hat hier eine märchenhafte und herzerwärmende Geschichte gezaubert, ideal für gemütliche Lesestunden im Winter mit einer leckeren Tasse Tee. Der Schluss des Buches hat mich dann noch einmal richtig zu Tränen gerührt, denn die Autorin hat ein wunderschönes Happyend mit einer tollen Überraschung hingelegt Der Schreibstil ist sehr flüssig und es wurde richtig gut recherchiert. Nun habe ich selbst große Lust, einmal den Frankfurter Weihnachtsmarkt zu besuchen und eine Runde mit dem antiken Karussell zu drehen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.