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Rezension zu
Die Schweigende

Ein Kinderheim in den Fünfzigern

Von: Maria_21
29.10.2020

Inhalt: Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele ... München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt. 1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie. Meine Meinung: Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und wechselt sich durch die gut erkennbaren Überschriften ab. Vergangenheit und Gegenwart werden jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass die Geschichte hautnah erlebbar wird. Nach der Beisetzung des Vaters, ist Imke diejenige, die sich unmittelbar um ihre schwierige Mutter kümmert. Angelika genannt Geli und Anne, führen ihr eigenes Leben und wollen mit ihrer kaltherzigen Mutter nichts zu tun haben. Nachdem Imke anfängt sich um das gegebene Versprechen ihrem Vater gegenüber zu recherchieren, rückt die Kindheit ihrer Mutter immer mehr in den Fokus. Unfassbar und entsetzt findet sie heraus, dass ihre Mutter einen Bruder hatte und beide Heimkinder in den Fünfzigern waren. Imke deckt die grausame Vergangenheit ihrer Mutter auf und beginnt langsam deren Verhalten zu verstehen. Mit ihrem flüssigen und spannenden Schreibstil, ist es der Autorin gelungen, das Schicksal eines Heimkindes in den Fünfzigern, lebendig werden zu lassen. Die Geschichte hat mich total gefesselt und daher von mir eine klare Leseempfehlung.

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