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Rezension zu
Vom Ende der Endlichkeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erstaunlich tiefgründig!

Von: Teresa D.
25.10.2020

Dieses Buch hat mich wirklich überrascht: Es ist erstaunlich tiefgründig. Es geht um den Tod und darüber, wie Menschen damit umgehen. Für manche ist der Gedanke an die danach weiterziehen Seele tröstlich, für andere die Möglichkeit, ihre geliebten Menschen digital zu erinnern oder zu kopieren. Es geht darum, was die Seele überhaupt ist und darum, was uns menschlich macht. Wer sind wir wirklich? Für mich war besonders das Plädoyer für SelbstERfindung statt der vielgepriesenen Selbstfindung spannend. Es geht darum, dass wir in einer vernetzten Welt vielleicht auch mehrere Rollen haben und deswegen nicht weniger authentisch sind. Wir haben eben eine digitale Identität, die sich von der offline unterscheiden kann. Genauso wie man bei der Familie vielleicht ein anderer Mensch ist als bei Freunden. Das ist kein "sich verbiegen", sondern es sind alles Teile von uns Und es geht darum, dass der Tod auch notwendig ist, dass manchmal Platz geschaffen werden muss für Neues. Daher sind auch ewiges Erinnern, ewiges Festhalten an Vergangenem und Unsterblichkeit (wenn auch nur digital) Konzepte, die uns womöglich eher bremsen als voranbringen. Es werden sehr viele Anregungen gemacht und viele Fragen aufgeworfen, die teilweise unbequem sind. Aber es kann sicher nicht schaden, sich mit einigen davon auseinanderzusetzen. Und die Autoren machen das auf sehr nahbarem, sympathischen Level, nicht belehrend mit erhobenem Zeigefinger. Auch sie scheinen unsicher, was sie von all dem halten sollen und teilen das auch in persönlichen Abschnitten mit. Für mich rundum gelungen, sehr reich an verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln auf die Themen Tod, Seele und eben auch Daten.

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