Rezension zu
Neue Irre - Wir behandeln die Falschen
Nette Unterhaltung
Von: Gabriele StieglbauerDas Buch will die Angst der unmittelbar und mittelbar Betroffenen vor psychischen Problemen wie z.B. Schizophrenie, Depressionen, Angststörungen reduzieren. Es bedient sich einer teils fragwürdigen humorvollen Art sowie einer vereinfachten Darstellung, dass es für fast alles ein Medikament gibt. Auf die Nebenwirkungen geht Herr Lütz lieber nicht so detailliert ein. Dass Trump, Bolsonaro, Kim Jong-un und weitere Schreckensherrscher nicht krank sind, deshalb auch nicht behandelbar, stimmt natürlich. Ich habe auch noch nie gehört, dass diese Autokraten als psychisch krank bezeichnet worden wären. Also, das Vorwort hätte man sich sparen können. Ebenso das Kapitel über den Blödsinn. Die im Buch genannten Promis sind aber mit diesem „Blödsinn“ steinreich geworden. Wenn also jemand mit psychisch Erkrankten nichts zu tun hat und selbst auch nicht erkrankt ist, kann dieses Buch eine nette Unterhaltung sein. Mehr aber auch nicht. Wer es nicht gelesen hat, hat meines Erachtens nichts versäumt. Trotzdem mein Dank an den Verlag, dass ich das Buch testlesen durfte.
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