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Rezension zu
Vaters Wort und Mutters Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Seiner Familie entkommt man nicht

Von: Gela
01.10.2020

Es ist Weihnachten im finnischen Tornedal und alle Mitglieder der Großfamilie Toimi finden sich im heimischen Bauernhof ein. Von einer herzlichen warmen Atmosphäre fehlt aber jede Spur. Zu groß ist die Angst vor dem despotischen Vater Pentti. Auch wenn Mutter Siri versucht, die Familie zusammen zu halten, geht doch jeder seinen eigenen Weg, auch wenn er mit den anderen eng verbunden ist. Die Familie wird als Rattenkönig beschrieben. Verknotete Schwänze, die eine Trennung unmöglich erscheinen lassen. Nina Wähä ist es hervorragend gelungen, den Knoten zu lösen. Annie, Lauri, Esko, Buckel, Helmi, Onni, Arto, Siri, Pentti, Tarmo, Lahja, Valo, Hirvo und Voitto werden in einzelnen Abschnitten beschrieben, lebendig, eigenständig. Was als ein Knäuel Menschen beginnt, endet in einer Geschichte vieler Einzelschicksale, die durch ein enges Familienband miteinander verbunden sind. Der besondere Erzählstil lässt die Protagonisten sehr glaubwürdig erscheinen. Nichts wird geschönt oder verharmlost. Ein Erzähler holt den Leser immer wieder ab, spricht ihn direkt an, so fühlt man sich mit der Geschichte verbunden. Geografisch findet man sich in einer düsteren finnischen Gegend wieder. Die Landschaft scheint aufs Gemüt zu schlagen, die Menschen sind schweigsam, in sich gekehrt. Einen Wohlfühlroman findet man hier nicht. Aber die Geschichte besitzt eine hohe Anziehungskraft. Man möchte wissen, was und wann etwas passiert. Denn das etwas passiert, wird vorweg angekündigt. " Jemand wird sterben. Und jemand anders wird schuldig sein. Wir müssen versuchen herauszufinden, wer. " Es klingt nach, muss wirken, beschert aber einen hohen Lesegenuss und macht neugierig auf einen neuen Roman aus der Feder von Nina Wähä

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