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Rezension zu
Das Kind der Wellen

Verlorene Kinder

Von: MaryLou1988
30.09.2020

Das Buch „Das Kind der Wellen“ von Rebecca Martin hat mich auf den ersten Blick direkt angesprochen. Das Cover ist in sehr schönen Farben gehalten, mit einer Frau, die auf das Meer hinausblickt. Man stellt sich unweigerlich die Frage, was es mit dieser Frau auf sich hat, was ihre Geschichte ist. Gegenwart: Lisa verliert ihre kleine Tochter Millie bei einem tragischen Unglück am Strand. Nur einen Bruchteil hat sie nicht auf sie geachtet, schon war es geschehen und Millie in den Fluten verunglückt. Alle Versuche, ihr Leben zu retten, scheiterten und sie verstarb im Krankenhaus. Seitdem ist Lisa nicht mehr sie selbst, statt zusammen mit ihrer verbleibenden Familie (ihren Ehemann und den anderen beiden Söhnen) zu trauern und langsam wieder ins Leben zurück zu kommen, igelt sich Lisa ein, ausgerechnet am Ort des Unglücks an der See. Als es durch ihre Decke im Haus tropft, ist sie gezwungen, einen Schreiner zur Reparatur zu rufen. Dieser tritt in Form des alten Schreiners Lars und seinem Sohn Jonas auf. Sie helfen Lisa und freunden sich an. Lisa beginnt, langsam aus ihrer Starre zu erwachen und wieder ins Leben zurück zu finden. Als sie in dem alten Ofen des Hauses Zeichnungen findet, in denen es um eine kleine Meerjungfrau zu gehen scheint, ist ihre Neugier geweckt, und sie beginnt zusammen mit Jonas zu recherchieren und dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Vergangenheit, kurz nach Ende des ersten Weltkriegs: Vicky, eine Tochter aus reichem Hause, wächst und lebt in Mainz auf. Bei einem Spaziergang mit ihrer Freundin lernt sie den sympathischen Franzosen Jamal kennen, der bei den Besatzern die Funktion eines Übersetzers inne hat. Jamal ist halb Marokkaner und halb Franzose. Sein dunkleres Aussehen fasziniert Vicky, auch die Geschichten aus fernen, exotischen Ländern kommen bei ihr gut an. Heimlich beginnt sie sich mit Jamal alleine zu treffen und beginnt eine Affaire mit ihm. Dann wird Jamal in eine andere Stadt abkommandiert und fast gleichzeitig erfährt Vicky, dass sie schwanger ist. Ihre Eltern und besonders ihr Bruder, der die Besatzer unendlich hasst, sind geschockt. Schnell wird man sich einig (mit Ausnahme von Vicky), dass das Kind weg muss und niemand von dieser Schwangerschaft erfahren darf. Vicky muss ans Meer ziehen, zusammen mit ihrer Tante Dora als Aufpasserin und dem Hausmädchen Ilse. Vor Ort lernt Vicky die junge Kapitainsfrau Lyss kennen, die aufgrund erblichen Bedingungen keine Kinder mehr bekommen kann. Zusammen denken sie sich einen ungeheuren Plan aus. Ich finde Geschichten wunderbar, die in zwei verschiedenen Zeitsträngen spielen, und dennoch zusammen gehören. Sehr spannend und anschaulich geschrieben habe ich das Buch verschlungen. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne Romane liest.

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