Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die vergessene Heimat

Ein wunderschöner Roman, nach einer wahren Geschichte!

Von: Mareike
24.09.2020

Schon lange habe ich mich auf dieses Buch gefreut, da es eine sehr persönliche und außergewöhnliche Geschichte ist. Die Autorin „Deana Zinßmeister“ erzählt hier nämlich die Geschichte ihrer Eltern, Leni und Ernst, die in der Nacht vom 24. auf den 25. August 1961 mit sieben anderen Personen aus ihrer Familie, von Ost- nach Westberlin geflohen sind. Ernst war damals 27 Jahre alt, Leni 3 Jahre jünger und obwohl sie noch nicht verheiratet waren, gaben sie sich überall als Mann und Frau aus, weil man in der DDR keinem Pärchen eine Wohnung vermietet hätte, wenn man nicht verheiratet ist. Sie wohnten zusammen in der Calvinstraße im Ortsteil Falkensee, im Sperrgebiet gegenüber von Spandau und obwohl schon der Stacheldraht gezogen war, planten sie trotzdem ihre Flucht. Ernst ist in Berlin geboren und aufgewachsen, doch er hat schon immer im Westen gearbeitet, aber dies war ja nun nicht mehr möglich. Und da die DDR ein Unrechtsstaat war, der die Menschen unterdrückt hat, wo nicht mehr erlaubt war, die eigene Meinung auszusprechen, wo den Menschen ihre Lebensgefühle und Würde genommen wurde, dort wollten Ernst und Leni nicht mehr leben und ihre geplanten Kinder sollten auf jeden Fall mal ein besseres Leben im Westen haben. Im zweiten Handlungsstrang im Jahr 2013, habe ich dann erfahren, wie schlimm es für die gesamte Familie war, als der Vater, der im nächsten Jahr 80 Jahre alt würde, an Demenz erkrankte. Die Autorin hat das dann alles so authentisch und gefühlvoll beschrieben, sodass ich während des Lesens total mit ihr und ihrer Familie mitgelitten habe. Ich stelle es mir ganz schrecklich vor, wenn sich der eigene Vater plötzlich so verändert und man hilflos alles miterleben muss. Erst durch diese Krankheit dann, haben die eigenen Kinder von dem schwierigen Leben ihrer Eltern erfahren. Und dass die Autorin „Deana Zinßmeister“ ihre ganz persönliche Geschichte dann hier in diesem Buch, natürlich mit Einverständnis ihrer Mutter und Geschwister, niedergeschrieben hat, dafür bewundere ich sie sehr. Es war für mich ein sehr lesenswertes Buch und nun weiß ich auch, was Bückware ist, wobei ich herzhaft schmunzeln musste. Ich möchte dieses Buch unbedingt weiterempfehlen und mich bei dem Goldman-Verlag recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.