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Rezension zu
Das Manuskript

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leicht aber nicht seicht

Von: Morgenschnecke
23.09.2020

Wie schon der 2019 erschienene Roman „Das Original“, spielt das neue Werk von John Grisham, „Das Manuskript“, auf Camino Island, einer fiktiven Insel vor der Küste Floridas. Hier treffen wir Bruce Cable wieder, den auf der Insel bekannten Buchhändler und Playboy, mitsamt seiner Entourage aus einheimischen Schriftstellern und Freunden. Ein Hurrikan steuert auf die Insel zu, und viele Bewohner fliehen aufs Festland. Bruce und ein paar seiner Freunde bleiben vor Ort. Nachdem das schlimmste Unwetter vorbei ist, befindet sich die gesamte Insel im Ausnahmezustand. Bruce und seine Freunde finden den Bestsellerautor Nelson Kerr tot vor dessen Haus vor. Da Polizei und Rettungskräfte mit der Wetterlage und ihren Folgen überfordert sind, spielen die Männer Detektiv. Alles deutet darauf hin, daß Nelson ermordet wurde, und jemand die Tat als Unfall aussehen lassen wollte. Da sich Nelson schon für frühere Bücher an zwielichtigen Quellen gewandt hat, will Bruce im neuen Manuskript des Autors einen Grund für die Mordthese suchen. Bisher hat mir jedes Buch aus der Feder von John Grisham Spaß gemacht, und so auch dieses hier. „Das Manuskript“ ist, wenn auch nicht geplant, zweigeteilt. Die erste Hälfte ist sehr auf das Wetter und den bedrohlichen Hurrikan konzentriert. Die beklemmende Lage, die Sorge um das eigene Leben, sowie das der Freunde und das eigene Zuhause, sowie die desaströsen Verhältnisse nach dem Wirbelsturm stehen im Mittelpunkt des ersten Hälfte. Anschließend befassen sich die Protagonisten mit den Gründen für den Mord na ihrem Freund, und dieser Plot war recht überraschend, aber fesselnd durch sozialkritische Töne zu einem wichtigen Thema. Grishams distanzierter Erzählstil kommt schnell auf den Punkt, konzertiert sich aber oft mehr auf die Sache, als auf die Personen. Das kennt man aber schon aus seinen Justizromanen, und die rechtlichen Details sind auch das, was seinen Stil ausmacht. „Das Manuskript“ ist ein solider Roman für den Sommer, mit einer sozialkritischen Komponente.

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