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Rezension zu
When we were lost

Ein spannender, aber etwas unrealistischer Jugenthriller

Von: Buchfee - Dystopie, Fantasie und mehr
13.09.2020

In "When were were lost" habe ich eine Handlung gefunden, die ich in verschiedenen Abwandlungen jetzt schon in mehr als einem Jugendbuch vorgefunden habe: Eine Gruppe Teenager irgendwo im nirgendwo, die sich zusammenraufen und ums Überleben kämpfen muss, ohne zu wissen, wo sie sind und ob jemand nach Ihnen sucht. Zur Abwechslung ist es diesmal allerdings keine Insel, und sie wissen zumindest, wie sie dorthin gekommen sind, nämlich durch einen Flugzeugabsturz. Aber auch wenn diese Rahmenhandlung jetzt das Rad nicht neu erfindet, finde ich die Story insgesamt doch spannend und gut umgesetzt. Der Autor hat mit den verschiedenen Teenies auch direkt ein paar Charaktere mitgeliefert, die man hervorragend von Anfang an nicht leiden kann, und auch einige, die man auf Anhieb interessant und sympathisch findet. Emotionen sind also schon ein bisschen dabei, auch wenn der Geschichte insgesamt sicherlich Authentizität und Tiefe fehlt - dafür läuft es dann doch ein bisschen zu sehr wie in Hollywood ab. Ich war die ganze Zeit ein wenig zwiegespalten, da die Handlung doch immer wieder ein bisschen zu konstruiert erschien - in der Gruppe sind irgendwie genau die passenden Talente beisammen, sei es um McGyver-artige Erfinderfähigkeiten, Kenntisse im Umgang mit wilden Tieren und Pflanzen oder medizinische Notfälle geht. Das scheint mir für eine Gruppe von nicht mal 20 Teenagern von heute doch ein wenig unwahrscheinlich zu sein, und vor allem, dass bei mehr als der Hälfte davon dann immer Umsicht und Teamgeist im Vordergrund stehen. Irgendwie ist da mein Glaube an die Menschheit schon zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, fürchte ich :-) Lässt man aber wie gesagt außen vor, ob die Geschichte jetzt unrealistisch ist oder nicht, ist sie total spannend. Wie immer bei mir hoffnungslosem Fall hatte mich Tom, einer der Protagonisten, spätestens bei der Sache mit dem Hund. Auch wenn sein Verhalten in manchen Situationen vermutlich nicht dem eines normalen Erdenbürger-Jugendlichen entspricht. Das Ende fand ich einerseits sehr gelungen, andererseits warf auch das wieder einige Fragen in Punkte Logik der ganzen Handlung auf, die nicht wirklich beantwortet wurden. Fassen wir nochmal kurz zusammen: Die Handlung ist eigentlich von vorne bis hinten total unrealistisch :-) Ich fand es aber trotzdem spannend, abwechslungsreich und kurzweilig geschrieben, die Protas waren interessant und haben bei mir auf jeden Fall eine Saite zum klingen gebracht, ich war emotional dabei, und das ist schon was wert. Leider hat es mich aber nicht so sehr gepackt, dass nicht trotzdem ständig die Fragezeichen in meinem Hinterkopf geklingelt haben, was Logik und Glaubwürdigkeit angeht. So hat der Autor zwar mit seinem Erzählstil viel rausgerissen, aber eben nicht alles - von mir gibts 4/5 Sternchen für diese gute, aber relativ seichte Unterhaltung.

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