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Rezension zu
Anleitung zum Widerspruch

Nie wieder sprachlos: Faktenbasierte Argumentation

Von: lesebesen.books
08.09.2020

Wie reagiere ich richtig, wenn Menschen den Klimawandel leugnen, an Verschwörungstheorien glauben, gegen Geflüchtete hetzen, Antisemitismus verbreiten, ein Problem mit Frauen und Gender haben oder denken, dass der Islam das Abendland zerstöre? Meist ist man einfach unsicher und hat das Gefühl, sich nicht ausreichend mit den Themen auszukennen, um angemessen reagieren zu können und sagt lieber einfach gar nichts. Franzi von Kempis liefert klare Antworten auf populistische Parolen und erklärt einleitend, wie man richtig diskutiert und mit welchen psychologischen Effekten und Argumentationsstrategien (z.B. Strohmann-Argument oder Whataboutism) man rechnen muss. Zu den oben genannten Themen gibt von Kempis ausführliche Hintergrundinformationen, die dabei helfen, die Unsicherheiten loszuwerden und dazu motivieren, wieder mitzudiskutieren – ob bei der nächsten Familienfeier, in der Kommentarspalte der Sozialen Medien oder in der Kneipe. Von Kempis gelingt es, die Themen sehr anschaulich, leicht verständlich und kurzweilig zu vermitteln. Die Gestaltung des Buches mit kurzen Zusammenfassungen der Kapitel erleichtert das Verständnis und regt zum erneuten Nachschlagen an. Ebenfalls großer Pluspunkt: Am Ende sind alle Quellenangaben gelistet, was gerade bei diesem Thema besonders wichtig ist. Im Vorwort schreibt sie, dass die sechs vorgestellten Themenbereiche nicht alle umstrittenen Diskussionsthemen abdecken können. Sie sind viel mehr als Ausschnitt und Anfang zu verstehen. Ich habe einiges dazu gelernt und fühle mich in der Tat etwas besser vorbereitet. In dem Buch liegt der Fokus sehr auf faktenbasierter Argumentation. Mir persönlich fehlte aber die „Anleitung zum Widerspruch“ am praktischen Beispiel – also etwa: wie reagiere ich, wenn die zahlreichen Fakten bei den Diskussionspartner*innen nicht ankommen, weil sie in ihrer Meinung zu festgefahren sind? Die Einführung hätte daher gerne ausführlicher sein können. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch allen empfehlen, die auf der Suche nach (neuen) Argumenten für die nächste Diskussion sind oder sich auch einfach so über die sechs Themen informieren möchten.

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