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Rezension zu
Devolution

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gut geschrieben, aber eindeutig zu wenig Bigfoot-Action.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
01.09.2020

Das Ehepaar Kate und Dan Holland will aussteigen. Sie schließen sich einer Gruppe von Siedlern an, die im Mount-Rainier-Nationalpark am Fuße eines Vulkans ein Aussteigerleben führen wollen. Doch als der Vulkan ausbricht und die Siedlung von der Außenwelt abgeschnitten wird, entdecken die Menschen, dass sie nicht allein sind. In der Nacht hören sie Schreie und werden von affenähnlichen Kreaturen attackiert. Handelt es sich dabei um die sagenumwobenen Bigfooots, die in diesen einsamen Wäldern überlebt haben? . Während sich Brooks mit seinem Bestseller „World War Z“ auf eine weltweite Pandemie konzentriert, verlagert er im vorliegenden „Devolution“ das Grauen auf eine kleine Gruppe von Menschen, die abgeschieden und fern der Zivilisation um ihr Überleben kämpfen müssen. „Devolution“ ist im Grunde genommen ein sehr ruhiges Buch, das viele von Brooks Fans erst einmal abschrecken wird, weil es vollkommen anders an die Sache herangeht. Mittels Interviews und Tagebucheinträgen (die Erzählweise erinnert ein wenig an Bram Stokers Klassiker „Dracula“) wird der Leser mit auf eine Reise genommen, die weitestgehend unspektakulär die Begegnung und Auseinandersetzung zwischen Menschen und einer unbekannten Spezies beschreibt. Max Brooks hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der die Geschehnisse und die Umgebung sehr präzise beschreibt, ohne dafür seitenlange Erklärungen dafür benötigt. Ich persönlich fand mich schon nach ein paar Seiten vollkommen in den Bann der Geschichte gezogen. Und auch wenn ich die langsame Vorgehensweise des Autors mag, könnte ich durchaus nachvollziehen, wenn sich der ein oder andere Leser langweilt und auf irgendeinen Höhepunkt hofft. Auf den wartet man leider vergebens. Die Thematik, die man sich von dem Buch erhofft hat, nämlich dass schreckenerregende Bigfoots hilflose Menschen attackieren oder unheimliche Begegnung in den Wäldern stattfinden, wird dummerweise „verpulvert“ und die Chance nicht genutzt, einen spannenden Pageturner zu schreiben, den der Leser aufgrund des Klappentextes erwartet. Nicht falsch verstehen, „Devolution“ ist ein toller, atmosphärischer Roman geworden, der eine gute Geschichte erzählt. Aber erfüllt die Erwartungen, die Fans von „World War Z“ in ihn gesetzt haben, nicht. Was aber eigentlich wieder für den Autor spricht, der zeigt, dass er auch anders kann. Letztendlich dürfte „Devolution“ dennoch für die meisten Leser enttäuschend sein. Ich fühlte mich gut unterhalten und auch an keiner Stelle gelangweilt, obwohl ich mir etwas mehr Action, Spannung und Horror gewünscht hätte. Leider traf nichts davon richtig ein, so dass Max Brooks’ neuer Roman einfach nur gut geschriebener Durchschnitt geworden ist, dem einfach der Kick fehlt. Ich bin der Meinung, dass Brooks großes Potential verschenkt hat. Hätte er seine außergewöhnliche Erzählweise mit ein paar gruseligen Horrorelementen gespickt, wäre mit Sicherheit ein besseres Ergebnis entstanden. So befürchte ich, dass der Roman bei mir schnell wieder in Vergessenheit gerät. . Fazit: Gut geschrieben, aber eindeutig zu wenig Bigfoot-Action. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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