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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Außergewöhnlich

Von: Eifel Bücherwurm
17.08.2020

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 22,00 [D] Verlag: Blessing Seiten: 640 Format: Hardcover Reihe: - Erscheinungsdatum: 25.05.2020 Inhalt: Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss. Design: Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Goldene Schlüssel, die an Bändern hängen, jeder davon einzigartig. Der schwarze Hintergrund könnte erdrückend wirken, doch durch die wehenden Bänder bekommt es eine Leichtigkeit und Verspieltheit, sodass ich beim Anschauen des Covers immer grinsen muss. Die minimalistische Farbpalette konzentriert die Aufmerksamkeit des Betrachters voll auf die Schlüssel und den Titel des Buches. Mir gefällt das Design extrem gut. Meine Meinung: Das Buch habe ich bei einer Bloggerin auf Instagram entdeckt. Sie hatte das Buch eigentlich schon weitergegeben, es sich dann aber doch noch einmal besorgt, da die Geschichte sie nicht losließ. Das hat mich natürlich neugierig gemacht. Eine aufwändige Story, die so sehr im Kopf hängen bleibt, dass man unbedingt wissen will wie es ausgeht? Hört sich doch gut an! Die ersten 100 Seiten etwa brauchte ich um in den Erzählstil der Autorin hineinzufinden. Ich musste mich wirklich konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren und zwischen Geschichten und Haupthandlung zu unterscheiden. Dieses hohe Maß an Konzentration war auch während des gesamten restlichen Buches notwendig, doch ich kam gut damit klar. Es machte richtig Spaß die einzelnen Stränge zu verfolgen. Unser Protagonist ist Zachary. Er findet in einer Bibliothek ein Buch, in welchem eine Episode seines Lebens geschildert wird. Dies erstaunt und verstört ihn so dermaßen, dass er dem Ganzen auf den Grund gehen will und beginnt zu recherchieren. In was für eine Geschichte er dabei hinein gerät, ist einfach unglaublich. Der fantasievolle Schreibstil hat mich umgehauen. So viel Kreativität findet man selten. Bei diesem Buch kann man wirklich von Erzählkunst sprechen. Ein Lob auch an die Übersetzung! Ich bin immer noch begeistert von dem schieren Ausmaß dieser Geschichte. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein, das kann ich mir kaum vorstellen. Immer wieder hat mir das Buch das Herz gebrochen. So wie es bei den alten Märchen schon war, die oft kein Happy End hatten. Die in die Hauptstory eingeflochtenen Geschichten zauberten mir oft ein Lächeln aufs Gesicht, doch genauso oft hüpfe mein Herz vor Trauer. Als würde es kurz stolpern, bevor es weiter schlägt. Hier ein Paar abgehackte Hände, dort ein leeres Zimmer, und viel viel mehr. Interessant fand ich auch, dass ich erst im letzten Drittel des Buches langsam erkennen konnte, worauf alles hinausläuft. Normalerweise liest man ein Buch und weiß direkt, wie es am besten (wenn man nach dem eigenen Geschmack geht) enden würde. Das war hier überhaupt nicht der Fall. Als Leser war ich stetig neu davon überrascht, was sich plötzlich ereignete oder änderte. Jedes Kapitel war ein Puzzlestück, das für sich selbst stand. Lange konnte ich das Motiv des Bildes nicht erkennen, doch als der Rand fertig war, fügte sich der Rest von alleine. Ich glaube, dass die Autorin mir 10 unterschiedliche Enden vorlegen könnte, und alle wären passend und auf ihre Art gut. Warum spricht niemand über dieses Meisterwerk eines Romans? Ist es zu wenig Mainstream? Zu anspruchsvoll? Das muss sich ändern! Jeder soll von diesem Buch erfahren. Es ist natürlich nichts für die breite Masse, was man auch an den gemischten Bewertungen auf den verschiedenen Portalen erkennen kann. Doch die, die sich auf die Geschichte einlassen, und sich von der außergewöhnlich tiefgründigen, komplex verschachtelten, poetisch fantasievollen Geschichte nicht verwirren lassen, die erleben ein Meisterwerk. Jetzt, nachdem ich endlich weiß, worum es wirklich in dem Buch geht, würde ich es am liebsten sofort noch einmal lesen, um all die versteckten Details und übersehenen Bezüge noch einmal zu erleben und richtig zuordnen zu können. Es ist definitiv ein Buch, das man mehrfach lesen muss um es vollständig zu erleben. Und ich bin davon überzeugt, dass man jedesmal noch etwas Neues findet. Fazit: Ich kann nur meinen imaginären Hut vor der Autorin ziehen und ihr für dieses Meisterwerk danken. Selten habe ich so gerne und aus vollem Herzen volle 5 Sterne vergeben. Dieser Roman hat es wirklich verdient.

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