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Rezension zu
Im Schatten des Drachen

Yumeko geht in die letzte Runde

Von: dasgeislein
13.08.2020

Vorweg: Ich bin eher bei 3,5 von 5 Sternen statt bei 4. So lange auf diesen Teil dieser besonderen Reihe gewartet und endlich konnte ich wieder in die Welt von Yumeko und Tatsumi eintauchen. Julie Kagawa überzeugt auch hier mit ihrem ausführlichen Schreibstil, der jeden Grashalm beschreibt - im positiven Sinne! Auch die japanischen Begriffe sind mir in diesem Teil wesentlich leichter gefallen, weil man nach zwei Bänden definitiv tief genug in der Materie steckt. Was ich an den anderen beiden Bänden und auch an diesem jedoch wieder bemängeln muss, ist der fehlende Spannungsbogen. Irgendwie war in diesem Band alles vorhersehbar, die Geschichte plätscherte vor sich hin und nach 100 Seiten waren wir eigentlich schon am Ziel. Danach folgte lediglich noch der große Kampf oder eher die großen Kämpfe, aber man wusste dennoch, wohin die Reise geht. Auch die Enthüllungen in diesem Buch kamen für mich nicht überraschend. Wer aufmerksam liest, konnte sich vieles denken. Dennoch finde ich Yumekos Entwicklung über diese drei Bände sehr gut. Vom ängstlichen, naiven Mädchen, das immer nur hinter einem Stein versteckt hockt, um nicht Teil eines Kampfes zu sein, wird zu einem Halb-Yokai, der sich seinen Aufgaben stellt und stets das Richtige im Sinne der Bevölkerung macht. Sie ist sich in diesem Teil ihrer Fähigkeiten bewusst und setzt diese perfekt ein - gefiel mir sehr gut! Lediglich ihre Enthüllung gefiel mir nicht - sie ist das typische verlorene Kind von mächtigen Eltern, wer hätte es gedacht. Tatsumis Entwicklung finde ich dafür etwas merkwürdig. Vom verschlossenen, zurückhaltendem Samurai aus dem ersten Band ist absolut nichts mehr übrig, für mich wirkt er wie ein neuer Mensch. Ob dies nun an Hakaimono liegt oder nicht, ich weiß es nicht. Aber Tatsumi ist einfach nicht mehr Tatsumi. Er ist mir zu menschlich geworden. Das Ende war ganz okay. Für einen Jugendroman hätte ich mir etwas anderes gewünscht, auch wenn ich es gut finde, dies ein wenig anders enden zu lassen wie in allen anderen Reihen, die man so kennt. Dennoch finde ich es doch sehr.. übertrieben. Dafür gefiel mir sehr, dass es einen Ausblick gab und wir so viele Jahre nach der letzten Schlacht noch wissen, was Yumeko tut. Alles in allem war es ein guter Abschluss dieser besonderen Reihe. Wer fernab von normalen Fantasy-Geschichten mal was anderes lesen möchte und in eine andere, asiatische Welt abtauchen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Vor allem, wenn Jugendfantasy zum bevorzugten Genre gehört.

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