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Rezension zu
Hagebuttenblut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So düster, so atmospärisch, so gut

Von: Mkessler
05.08.2020

In ihrem 2. Fall kehrt Charlie Lager erneut nach Gullspang zurück, den Ort, wo sie aufgewachsen ist und den sie nie wiedersehen wollte. Ein ungeklärter Vermisstenfall von vor 30 Jahren zieht sie in ihren Bann. Tiefer und tiefer taucht sie in die Geschichte ein und erkennt nach und nach, dass sie selbst ein Teil dieser ist. Lina Bengtsdotter hat mit Charlie Lager eine sehr charismatischen Charakter erschaffen. Sie entspricht nicht dem Idealbild einer Kommissarin - sie raucht, trinkt, schluckt Tabletten, kämpft gegen ihre inneren Dämonen, ist allerdings brillant im Job. Hagebuttenblut knüpft fast nahtlos an den ersten Teil Löwenzahnkind an. Da oft Bezug auf den Vorgänger genommen wird, ist es von Vorteil diesen gelesen zu haben, ein Teil der Handlung bleibt sonst unverständlich. Aufgebaut ist dieser Thriller in 2 Erzählperspektiven, ein Teil beleuchtet die Gegenwart, der andere Teil wird aus Sicht der Vermissten Francesca Mild erzählt und beschreibt die Ereignisse von vor 30 Jahren. Geschickt wechselt die Autorin zwischen den Perspektiven, so dass eine permanente Spannung aufgebaut wird. Die Autorin hat keinen rasanten Schreibstil, sie kommt ohne viel Action und Blut aus. Vielmehr zieht sie den Leser mit ihrem anschaulichen Schreibstil und dem gemächlichen Erzähltempo in ihren Bann. Den trostlosen Ort Gullspang hat man direkt vor Augen und den Geruch in der Nase. Man fühlt die düstere Atmosphäre. Zudem sind die Einwohner des Ortes sehr authentisch dargestellt - sei es die verlassene Freundin von Charlie mit ihren 4 Kindern, der ewig Besoffene Svenka oder die stets alkoholisierte Jugendliche Sara, sie passen einfach sehr gut in das Bild, das die Autorin zeichnet. Mir hat Hagebuttenblut sehr gut gefallen und ich hoffe, bald mehr von Charlie Lager lesen zu können.

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