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Rezension zu
Dark Charm

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

bildhaft, spannend und atmosphärisch - Voodoo ist wahre Magie!

Von: Buchfee - Dystopie, Fantasie und mehr
02.08.2020

Dieses Buch ist ein echtes Lesevergnügen! Alex Bell hat es auf grandiose Weise geschafft, den Flair von New Orleans, den Zauber des Voodoo, aber auch die klaffende Schere zwischen der glitzernden Oberfläche und der gar nicht glitzernden Armut der Einwohner und der Gefährlichkeit der Region darzustellen. Ich selbst war noch nie dort, aber dieses Buch hat mir richtig Lust gemacht, mich dort einmal mit eigenen Augen umzusehen. Ich fand es toll, wie das mystische, das geheimnisvolle Flair des Voodoo, der ja tatsächlich praktiziert und dort wohl auch noch gelebt wird, mit der magischen Welt - Göttern, Vampiren, Hexen und Voodoo - Queens vermischt wurde. Magie und Wahnsinn, das beschreibt den Inhalt dieses Buches wohl treffend. Dabei hat die Autorin mit Jude eine perfekte Protagonistin geschaffen, mit der man unglaublich mitfiebert und die vom ersten Moment an einfach sympathisch ist: Eine einfache Bürgerliche, die mit dem ganzen Voodoo-Krempel nicht wirklich viel am Hut hat und schauen muss, dass sie für sich und ihren Vater das notwendigste Geld mit Ihrer Musik verdient, um Essen und das Dach über dem Kopf bezahlen zu können, nachdem ihr Vater seit dem Tod ihres Bruders nur noch vor sich hinvegetiert. Jude erscheint so lebendig, so echt, ihre Gefühle und ihre Aktionen habe ich ihr von A bis Z abgekauft. Es ist toll zu erleben, wie sie in diese geheimnisvolle Welt hineingezogen wird. Es hat mir auch unglaublich gut gefallen, wie selbstverständlich für die Menschen dort die Existenz des Übernatürlichen ist - es bedurfte keiner Überzeugung, keiner Erklärung, da die Einwohner selbstverständlich wissen, dass es Hexen, Vampire und Götter gibt, die in New Orleans als der Adel gelten, während die normalen Menschen ihnen dienen müssen oder im besten Fall sich ihnen unterordnen müssen im gesellschaftlichen Alltag. Die ganze Geschichte ist unglaublich kurzweilig, spannend und unterhaltsam geschrieben, und es wird Schritt für Schritt immer unheimlicher und getriebener. Ich würde soweit gehen zu bezweifeln, ob das Buch wirklich bereits für Jugendliche zu empfehlen wäre, denn einige Szenen sind seeehr bildhaft, düster und grausam, da kann man beim Lesen richtig Angst bekommen. Die Story ist gespickt mit kleinen Highlights und Überraschungen - es gibt immer wieder Szenen, Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hatte, Geheimnisse werden aufgedeckt und neue Fragen entstehen - es gibt zwar einige Dinge, die man vielleicht beim Lesen vorausahnen kann, aber es überwiegt doch oft das Überraschungsmoment. Alex Bell schafft es übrigens auch wie nur wenige Autoren, ihre Charaktere von mehreren Seiten zu beleuchten, und ihren Protagonisten, die in anderen Stories klassisch die Guten oder die Bösen wären, von zwei Seiten zu beleuchten und Verständnis selbst für die grausamsten Taten zu wecken. Es ist so spannend, dass dieses Buch eine Magie behandelt, die es wirklich gibt - also quasi Fantasy zu ausprobieren (naja, vielleicht nicht nachmachen...) aber wir haben doch hier etwas, mit dem wirklich Menschen umgehen, und das nicht allein ins Reich der Fantasie zu verbannen ist wie Einhörner und Elfen. Das Ende ist total toll, so habe ich es mir gewünscht! Es ist allerdings nicht alles geklärt, somit bleibt zu hoffen, dass es eventuell einen zweiten Teil geben könnte, die Tür dafür wurde jedenfalls nicht geschlossen - mich würde es sehr freuen, denn ich habe noch lange nicht genug von Judes geheimnisvoller Welt. Fazit: Spannung, Unterhaltung, Faszination, Magie, Humor, Gefühl, Drama - dieses Buch hat einfach alles um es zu einem echten Lesehighlight zu machen. Unheimliches Voodoo und eine gramdiose Protagonistin, die dem Bösen den Kampf ansagt, dabei aber realistisch bleibt - wirklich mega gemacht. Volle Punktzahl von mir.

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