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Rezension zu
Das Gottesspiel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Popcornkino: spannend, actiongeladen, unterhaltsam - aber nicht nachhallend,

Von: Barbaras Bücherbox,
26.07.2020

Wenn du gewinnst, werden all deine Träume wahr. Wenn du verlierst, bist du tot. Seit Charlies Mutter gestorben ist, fühlt er sich wie aus dem Leben geworfen. Im letzten Schuljahr lässt er alles schleifen und auch die Bewerbung auf Harvard, die ihm zuvor alles bedeutet hat, scheint ihm egal geworden zu sein. Alles, was ihm noch wichtig ist, sind die Vindicators – eine kleine Gruppe Jugendlicher, die vor allem ihr Außenseitertum und die Liebe zum Programmieren verbindet. Als Charlie’s Freund Peter sie alle mit dem Gottesspiel bekannt macht, brennt plötzlich Charlie’s Leidenschaft wieder für etwas, denn das Gottesspiel ist ein Spiel, dass die Grenzen der Virtual Reality ganz neu setzt. Über die Kameras ihrer Handys und später VR-Brillen ist es, als wären sie tatsächlich im Spiel, würden tatsächlich Rätsel lösen und Dämonen bezwingen – und die ganze Welt ist ihr Spielfeld. Doch um ein Level aufzusteigen, ist es nicht ausreichend, nur digitale Dämonen zu bezwingen. Das Spiel verlangt von den Spielern Streiche und kleine Gemeinheiten – nicht nur gegen andere Spieler. So beginnt auf Charlie’s Schule eine wahre Hetzjagd, in der sich jeder selbst der nächste ist. Und ein Aussteigen aus dem Spiel gibt es nicht. Die fünf Jugendlichen, aus deren Sicht wir den Roman und auch das Spiel größtenteils erleben, entsprechen – zumindest zumeist – dem gängigen Klischee der Außenseiter-Nerds. Charlie ist ein zurückgezogener, häufig wütender junger Mann, Peter sucht geradezu Probleme, Kenny erstickt unter der Bürde der Erwartungen seiner Eltern, Alex leidet unter einem strengen Vater und Vanhi ist die rebellische Musikerin. Sie sind alle, nun ja, fast alle liebenswert (seien wir ehrlich: viele von uns passionierten Lesern kennen die die Seite der Außenseiter allzu gut), aber auch ein wenig zu gut in allem. Sie sind sowohl schulische als auch programmierende Überflieger und nehmen den Kampf gegen das allumfassende Gottesspiel auf wie Menschen, die viel älter sind. Immer wieder fragte ich mich, wo denn die Eltern sind, weshalb sie nicht wahrnehmen, dass mit ihren Kindern eindeutig etwas nicht mehr stimmt, sobald sie ins Spiel eingetreten sind. Gleichzeitig aber ist die Geschichte ein wahrer Pageturner. Zugegeben: Bücher und Spiele sind für mich zwei Themen, die nur schwer zusammen passen. In Büchern brauchen wir unsere Vorstellungskraft, Video-Games aber sind eindeutig sehr optisch. Trotzdem funktioniert es gut (vielleicht vor allem, wenn man selbst gerne zockt) und man fliegt tatsächlich nur so durch die Seiten. Der Schreibstil macht einen das einfach. Meiner Meinung nach zu einfach, denn er wirkt etwas schluderig, ein bisschen zu wenig, um für mich zu einem guten Schreibstil zu werden, doch dadurch steht natürlich auch die Geschichte eindeutig im Vordergrund. Fazit: Hervorragende Unterhaltung, wie ein actionreicher Kinofilm mit Popcorn – zumindest während des Lesens, jedoch ohne lange nachzuhallen.,

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