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Rezension zu
Die Frau mit den zwei Gesichtern

Einblicke in ein düsteres Berlin

Von: Testleserin7
21.07.2020

Einblicke in ein düsteres Berlin Das Buch erzählt von zwei Verbrecherfamilien der kriminellen Szene in Berlin, zwischen deren Fronten sich die Personenschützerin Noa mit ihrer kleinen Familie befindet. Spannend fand ich, dass die Ansichten der verschiedenen Darsteller recht ungefiltert wiedergegeben werden. Dabei merkte ich, wie sich bei einigen Aussagen ein innerer Widerstand wegen der auf Stereotype zurückgreifenden Charakterisierungen in mir regte. Gleichzeitig waren einige der Hauptpersonen auch vielschichtig in ihrem Charakter wie es Menschen nun einmal sind: Keine strahlende Heldin löst die Geschichte, sondern Noa durchlebt sie mit all ihrer Unzulänglichkeit und all ihrem Schmerz, der in ausweglosen Situationen und tragischen Wendungen entsteht. Nach und nach wird während des Romans die Vorgeschichte von Noa aufgedeckt und man erkennt als Leser immer mehr Zusammenhänge mit den aktuell geschilderten Ereignissen. Dadurch entsteht eine gewisse Spannung, die sich aber vor allem auf den letzten Seiten des Buches noch einmal aufbaut, wenn es zum Showdown zwischen den Hauptcharakteren kommt. Die Sprache ist teilweise sehr umgangssprachlich und es werden viele Vorurteile aufgegriffen, was mich in meinem Lesefluss etwas unterbrochen und zum Überdenken der dargebotenen Meinung gebracht hat. Nicht immer wurde dabei für mich deutlich, ob die Erklärungen aus Sicht einer Person oder des Autors angeboten werden. Mit dem Titel "Die Frau mit den zwei Gesichtern" assoziierte ich noch stärker eine verdeckte Geschichte hinter der Handlung, was der Roman jedoch nicht enthielt. Insgesamt ein mittelmäßig spannender Thriller, der im Verbrechermilieu Berlins spielt.

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