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Rezension zu
Abgrund

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannung pur auf den kompletten 400 Seiten

Von: black nd beautiful
15.07.2020

Mit Abgrund ist mittlerweile bereits der vierte Teil von Yrsa Sigurdardóttirs Reihe um Kommissar Huldar und Psychologin Freyja erschienen und für mich ist es sogar fast der beste Teil bis jetzt. Klappentext: Ein Toter, erhängt auf einer alten Hinrichtungsstätte in einem Lavafeld nahe des Präsidentensitzes. Eine ominöse Nachricht, mit einem Nagel in dessen Brust gerammt. Ein kleiner Junge, den man schließlich in der Wohnung des Toten findet. Schwer traumatisiert. Ohne jegliche Erinnerung. Rezension: Die ersten Kapitel befassen sich inhaltlich mit dem was auch schon der Klappentext andeutet. Man erlebt den Mord mit, dann geht es mit dem Fund der Leiche weiter, wo Huldar auf den Plan tritt. Und zu guter Letzt wird dann Freyja in ihrem Job beim Jugendamt zu der Wohnung gerufen, wo sie mit ihrem Kollegen den kleinen Jungen findet. Dort taucht dann auch Huldar auf, denn die Wohnung ist ja die des Toten. So steht nach drei Kapiteln bereits die Basis für die darauffolgende Geschichte und für die erneute Zusammenarbeit der beiden Protagonisten. Dieser kurze, aber knackige Einstieg gefiel mir schon sehr gut und dadurch, dass bereits nach so wenigen Seiten alle Infos vom Klappentext wiederholt waren, gab es entsprechend danach noch einiges an neuen Informationen. Das ist auch der Grund dafür, dass ich inhaltlich gar nicht so konkret werden kann, da das dann bereits zu viel verraten würde. Tatsächlich kann ich zu diesem Buch eigentlich nur positive Dinge sagen. Mir haben ja die ersten drei Teile schon super gut gefallen, aber ich glaube der hier ist bis jetzt mein liebster. Ich denke das liegt daran, dass hier das Private der Charaktere sehr im Hintergrund steht. Normal mag ich das bei Reihen sehr, jedoch läuft zwischen Freyja und Huldar ja so ein kleines Hin und Her, was dann irgendwann etwas anstrengend werden könnte. Daher war es einfach eine angenehme Abwechslung, dass das in diesem Teil einfach mal keine große Rolle gespielt hat. Natürlich hat man dennoch auch etwas über das Privatleben mitbekommen, vor allem bei Freyja. Dies war aber immer nur auf die Person selbst bezogen und stand nicht in Zusammenhang mit anderen. Dann wäre da natürlich noch der Fall selbst. Es gibt verschiedene Erzählstränge die alle mehr oder weniger eindeutige Hinweise und Andeutungen liefern. Natürlich ist einem als Leser klar, dass alles irgendwie zusammenhängt. Aber das WIE, ist sehr lange nicht zu erkennen. Auch die Ermittler selbst tappen sehr lange im Dunkeln. Tatsächlich tut sich erst nach knapp 300 Seiten etwas hinsichtlich der Auflösung des Falls. Das mag sich jetzt bei einem 400 Seiten starken Buch nach etwas Negativem anhören, die Autorin schafft es aber, dass die Spannung dennoch unheimlich hoch ist. Durch die verschiedenen Andeutungen liefert sie immer wieder neuen Stoff für Vermutungen und eigene Theorien, sodass dieses Buch extrem viel Potenzial zum Mitfiebern liefert. Was mir dabei besonders gefiel, war die Auflösung. Irgendwann gibt es einen Verdächtigen und mir war die ganze Zeit klar, dass das viel zu einfach wäre. Wer es aber stattdessen war, konnte ich mir dennoch nicht zusammenreimen. Ich war quasi gezwungen der falschen Fährte zu folgen, obwohl ich wusste, dass sie falsch ist. So entstand zum Ende hin noch einmal eine ganz besondere Spannung, die mich der Wendung entgegenfiebern lies. Und diese Wendung hatte es absolut in sich. Beziehungsweise gleich mehrmals, denn die Autorin hat es nicht nur bei einer Wendung belassen. Unter diesen Gesichtspunkten war Abgrund für mich seit langem mal wieder ein Thriller, der mich uneingeschränkt auf den kompletten 400 Seiten in seinen Bann zog und ein durchweg hohes Spannungslevel hatte. Tatsächlich gibt es nur eine Sache an dem Buch die mich stört, die aber absolut gar nichts mit dem Inhalt zu tun hat: Die ersten drei Teile erschienen als Hardcover, dieser hier als Paperback. Wieso???? Der innere Monk schreit! Das ist natürlich aber kein Grund das Buch schlechter zu bewerten und somit kann ich es uneingeschränkt allen Thrillerfans empfehlen. Und das Tolle ist, dass man es auch wunderbar alleinstehend und ohne Vorkenntnisse lesen kann, da das Privatleben dieses mal kaum eine Rolle spielt und auch keine elementaren Verbindungen zu den vorherigen Teilen enthalten sind. Eckdaten: Autorin: Yrsa Sigurdardóttir Verlag: btb Preis: 15,00 € – Paperback Seitenzahl: 400 ISBN: 978-3-442-75847-0 Weitere Formate: eBook, Hörbuch

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