Rezension zu
Metahuman - das Erwachen eines neuen Bewusstseins

Metahuman! Das klingt wunderbar! Lernen eine Metaebene einzunehmen ist in vielerlei Hinsicht ein gutes Ziel. Allerdings für den Großteil der Gesellschaft ist es schon eine mehr als schwierige Aufgabe, das eigene Handeln zu reflektieren, geschweige denn kritisch zu hinterfragen, welche Auswirkungen es auf sich und andere hat. Derek Chopra hat ein äußerst angenehmen Schreibstil. Das Buch ist gut zu lesen, verständlich und nachvollziehbar. Die Ansätze sind interessant, vor allem auch die Herleitung seiner Idee für dieses Programm aus hormonmedizinischer Perspektive. Dennoch! Es fehlt etwas! Wir leben in einer immer stärker individualisierten Welt. Alles ist fokussiert auf Nutzen, auf Wirtschaftlichkeit, auf Gewinn, auf sich selbst, auf eigenen Vorteil und und und…. Müssen wir auch auf der Ebene der Psychohygiene auf unser individuellen Potenzial konzentriert sein? Muss jeder Weg darauf aus sein, noch mehr aus sich herauszuholen? Kann METAHUMAN sein, denken, fühlen, nicht auch bedeuten, dass wir lernen uns in einem Ganzen mit anderen Menschen zu sehen, zu fühlen, vielleicht auch erstmal nur entdecken. Denn das wäre tatsächlich mal etwas Innovatives! Wir sind eben NICHT allein auf der Welt und wir haben noch ein unendliches, offenes Potenzial aufeinander einzugehen. Metahuman ja! Aber bitte erweitert um ein Miteinander.