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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einzigartig & fantasiereich

Von: Bücherzauber
29.06.2020

Worum geht’s? Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss. Meine Meinung „Das sternenlose Meer“ ist Erin Morgensterns zweiter Roman, direkt nach „Der Nachtzirkus“, welcher die Autorin auch hierzulande im Jugendbuch-Fantasy-Genre bekannt gemacht hat. Bisher bleibt allerdings zu diesem Buch der wohlverdiente Hype aus. Vorneweg gesagt: Ein Buch, das sich allen Regeln und Ordnungen, allen Vorschriften jedoch nicht allem Sinn entzieht, ist schwer zu rezensieren. Denn die Geschichte um Zachary und sein Endecken der unterirdischen Bibliothekswelt am sternenlosen Meer ist durch und durch verwoben mit anderen Fabeln und Sagen, die natürlich in dieser Welt oft der Wirklichkeit entsprechen. Auch wenn es zunächst verwirrend sein kann, so viele Haupt- und Nebenprotagonisten auf einmal kennen zu lernen, erhöht es die Qualität des Buches ungemein. Denn der aufmerksame Leser findet immer wieder Hintergründe und Verbindungen zwischen zwei Personen, Orten oder Geschehnissen. Diese Mal mehr, Mal weniger auffällig gelegten Spuren führen zu Rätseln unterschiedlicher Größe, die man entweder selber löst oder von Zachary mit der Zeit lösen lässt. Insgesamt ergibt das alles weniger ein Buch, sondern viel mehr ein kleines in sich geschlossenes Universum, das von Sagen, Bienen, Katzen, Schlüsseln und selbstverständlich Liebe, die auch Mal die Zeit überwindet, angefüllt ist. Die Autorin hat sich mit Zachary Ezra Rawlins einen authentischen, verträumten doch zugleich wagemutigen Jungen überlegt. Er studiert „Neue Medien“, weshalb er nicht nur einen besonderen Bezug zu Büchern sondern auch zur Technik besitzt. (Leider) unüblich ist jedoch, dass die Hauptperson in diesem Buch homosexuell ist und sich auch immer wieder einem gewissen Dorian annähert. Das macht die Geschichte aber keinesfalls zu einem ausschließlichen LGBT+ Roman, sondern weltoffener und glaubenswürdiger als es viele Romane heutzutage sind. Fazit „Das sternenlose Meer“ ist ein fantastisches Meisterwerk einer aufstrebenden Autorin, von der wir hoffentlich noch viel hören werden. Zwischen den vielen mystischen Rätseln, Symbolen und Metaphern in der Geschichte, die Realität und Fantasie verweben, erwartet man beinahe schon so wie Zachary in einem der nächsten Kapitel eine Geschichte aus seinem eigenen Leben zu lesen. Das Öffnen unbekannter, geheimnisvoll anziehender Türen wird nun auf jeden Fall zur Pflicht. Ein Buch mit solchen Auswirkungen hat daher eigentlich viel mehr als 5 Sterne verdient.

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