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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf das Suchen und Finden!

Von: Kerstin von Booknerds by Kerstin
27.06.2020

„Auf das Suchen. – Auf das Finden.“ „Das sternenlose Meer“ war mein erstes Buch von Erin Morgenstern und ich hatte somit keinerlei Ahnung, was mich erwarten wird. Und auch nach Beenden ist es für mich unheimlich schwer, dieses Werk in Worte zu fassen. Denn Erin Morgenstern zaubert hier einfach. Sie zaubert mit Worten, sie lässt die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwinden, sie führt uns an das sternenlose Meer. Dieses Buch ist nicht nur ein Buch. Es ist eine Geschichte, die sich aus vielen Geschichten, Märchen, Mythen und Fabeln zusammensetzt. Stück für Stück. Und erst am Ende offenbart sie ihr ganzes Ausmaß und alles ergibt Sinn. Es ist eine Geschichte von Kronen, Schwertern und Bienen. Eine Geschichte von Piraten, Rittern, Hütern und Wächtern. Eine Geschichte von einer Welt unter der Welt. Eine Geschichte, so poetisch und malerisch. So verwirrend und surreal. Doch gleichzeitig so unheimlich greifbar und echt. Ich bin absolut beeindruckt, wie man eine derartige Geschichte zu Papier bringen kann und liebe sie! Allerdings muss man sich auf die Geschichte einlassen. Der Stil ist speziell und einzigartig zugleich. Ich fühlte mich sofort wohl, aber wem das nicht gelingt, den wird diese Geschichte niemals erreichen. Denn wirklich viel Handlung geschieht hier nicht. Wir begleiten im Hauptstrang den Sohn einer Wahrsagerin Zachary, der seine Geschichte in einem Buch wiederfindet und so auf einen geheimnisvollen Maskenball gerät, auf dem er den Geschichtenerzähler Dorian kennenlernt. Mit ihm gemeinsam geht es zu der langen Reise zum sternenlosen Meer. Auf eine Reise auf der das Suchen und Finden im Vordergrund steht. Eine Reise zu sich selbst, zum Sinn und zu der Wahrheit. Eine sehr abstrakte Reise, in der einfach nichts unmöglich ist. Ich bin so begeistert von der Welt, die Erin Morgenstern erschaffen hat. Von der Welt unter der Welt. Und der Welt der Geschichten. „Tief unter der Erdoberfläche, fernab von Sonne und Mond, am Ufer des sternenlosen Meers, liegt eine labyrinthartige Ansammlung von Tunneln und Räumen, die voller Geschichten sind.“ Seite 11 Nichts anderes ist dieses Buch: eine Ansammlung von Geschichten. Der Hauptstrang wird kapitelweise immer unterbrochen von einer anderen Geschichte, Legende, Märchen, Ballade oder Albträumen auf Papiersternen. Es ist wirklich so unheimlich einzigartig und ich war so gefangen in dieser ungewöhnlichen Welt. Ich mochte die Charaktere, auch wenn sich erst nach etlicher Zeit offenbarte, wer sie denn eigentlich wirklich sind. Ich liebe die Geschichte des Mondes und der Sonne. Und natürlich die, des Schicksals und der Zeit. Diese Feinheit und Detailtreue, die Erin Morgenstern ihren Charakteren verleiht, ist phänomenal. Ich konnte diese ganze Welt in meinem Kopf vor mir sehen und ich bin mir sicher, ich habe etliche der vielen versteckten Details und Andeutungen beim ersten Lesen noch gar nicht wahrgenommen. Und das obwohl ich sehr langsam gelesen habe um die Geschichte um das sternenlose Meer voll zu verstehen und in mich aufzunehmen. Ich bin immer noch ganz verzaubert und werde es sicher noch lange in meinem Kopf behalten. Wenn ihr so außergewöhnliche Geschichten liebt, kann ich es euch nur empfehlen. Sehr! Mein Fazit: Ich wusste nicht, was mich bei „Das sternenlose Meer“ von Erin Morgenstern erwarten wird, da es mein erstes Buch der Autorin war. Aber mit diesem einzigartigen, surrealen und doch absolut realen Werk hätte ich nicht gerechnet. Wir erleben nicht nur eine Geschichte, sondern eine komplexe Ansammlung von vielen Mythen, Sagen und Legenden. Eine Geschichte, deren Ausmaß erst am Ende voll entfaltet wird und die die Grenzen von Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Für mich ist es ein absolut beeindruckendes Werk, dem ich voll verfallen bin. Ein unerwartetes Highlight am Bücherhorizont. Ach, könnte ich doch selbst an das sternenlose Meer reisen.

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