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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Liebesbrief an Geschichten

Von: Thea
15.06.2020

Der Nachtzirkus war bis vor Kurzem das einzigartigste Buch, das ich je gelesen habe. Ich war mir sicher, dass Erin Morgenstern ihren wunderbaren Debütroman niemals übertreffen könne. Und dann habe ich die Tür zum Sternenlosen Meer geöffnet und bin bis jetzt noch nicht wirklich zurückgekehrt. „Schon komisch, nicht wahr? Ein Buch zu lieben. Wenn die Worte der auf Seite so kostbar werden, dass sie sich anfühlen wie ein Teil deiner eigenen Geschichte, weil sie das wirklich sind.“ Erin Morgenstern hat mit diesem Buch einen Liebesbrief an Geschichten geschrieben. An Worte auf Papier. Die so viel mehr sein können als das. Das Sternenlose Meer ist für all die, die sich in Geschichten verlieren und der Realität eine Zeit lang entfliehen wollen. Es ist kein typisches Fantasybuch. Es ist ein Erin Morgenstern Buch. Das ist ein Genre für sich. Es ist seltsam und verwirrend. Voller Metaphern und Symbolik, die unterschiedlich interpretiert werden können. Erin Morgensterns Phantasie ist unvergleichlich. Sie hat es ein zweites Mal geschafft, einem Buch Magie einzuhauchen. Auf eine Art, wie es sonst niemand schafft. Ich werde nicht auf den Inhalt des Buches eingehen, denn den kann man einfach nicht zusammenfassen. Es passiert nichts und gleichzeitig so viel, dass es sich anfühlt, als hätte man ein ganzes Leben in dem Buch gelebt. Auf eine sehr sehr positive Weise. Ich wollte, dass dieses Buch niemals endet. „Ich glaube, die besten Geschichten fühlen sich so an, als würden sie, irgendwo dort draußen im Geschichtenraum noch weitergehen“ Das Sternenlose Meer erfordert Konzentration. Gedult. Vorstellungskraft. Zurückblättern. Verwirrt sein. Überwältig sein. Man muss sich auf die Geschichte einlassen können. Wenn man das schafft, dann bekommt man ein Buch, das mehr ist als ein Buch. Geschichten in Geschichten. Literarische Perfektion. Etliche zitierwürdige Passagen. Das Gefühl, das jemand die Liebe zu Büchern besser ausdrücken kann, als man selbst. Das Sternenlose Meer ist ein fantastisches Meisterwerk mit Seiten voller Magie – Seiten, die geduldig auf ihre Chance warten, dich in eine andere Welt zu entführen. Eine Welt, die ich von jetzt an öfter besuchen werde, um bei jedem Reread etwas neues zu entdecken. Jedes Mal ein neues, wunderbar seltsames, einzigartiges Abenteuer. „Für diejenigen, die Heimweh nach einem Ort haben, an dem sie nie gewesen sind.“ PS: Einerseits möchte dieses Buch jedem in die Hand drücken, damit er die Macht und die Magie der Worte erleben kann. Andererseits ist das Buch sehr speziell und wird wahrscheinlich auch nicht jedem zusagen. Wer zum Beispiel ein spannendes Fantasybuch oder generell ein schnelles Leseerlebnis sucht, der findet das in diesem Buch nicht.

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