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Rezension zu
Wie sagt man ich liebe dich

Wie sagt man ich liebe dich von Claudia Winter

Von: Lesestrickeule
15.06.2020

Bereits das frische Cover verspricht eine romantische Sommerlektüre. Das ist es auch, doch es ist noch so viel mehr. Maelys und ihre Tante Valérie haben vielleicht einige von euch bereits in dem Roman, Wolkenfischerin, kennen gelernt. Ich persönlich fand diese beiden Persönlichkeiten schon in Wolkenfischerin sehr interessant und faszinierend. Man hat gemerkt , dass in denen viel Potenzial steckt. Deswegen habe ich mich wahnsinnig auf diesen Roman gefreut. Die Geschichte ist in zwei Stränge aufgeteilt. Einen Gegenwartsstrang und einen Vergangenheitsstrang (1966 in Paris). Beide beinhalten eine Liebesgeschichte. Ich fand beide Stränge auf eine unterschiedliche Art und Weise fesselnd und sehr berührend. Sowohl Maelys als auch Valerie haben mein Herz im Sturm erobert und mit beiden habe ich gelitten, geweint und gelacht. In dem Gegenwartsstrang steht Maelys im Vordergrund und natürlich ist ihre Gehörlosigkeit ein Thema, allerdings steht es nicht im Mittelpunkt und geht trotzdem nicht unter. Claudia Winter schafft es mit einer verblüffenden Leichtigkeit ein so wichtiges Thema näher zu bringen. Viele wissen nicht wie man mit Gehörlosen Menschen umgeht und haben Berührungsängste. „Die meisten Hörenden fühlten sich nach einer gewissen Zeit in Gegenwart von Gehörlosen unwohl. Irgendwann fehlten ihnen die Wörter, dabei hatten sie doch so viele.“ (S.130) Claudia hat einen sehr einfühlsamen und bildhaften Schreibstil. Dadurch kann man sich nicht nur in jeden Charakter hineinversetzen, sondern man hat gleichzeitig noch das Gefühl man wäre mittendrin im Geschehen und würde alles still beobachten. Auch die Beschreibungen von Paris und Lissabon sind so wunderschön und lebendig, es ist wie eine kleine Reise. Da auch in diesem Roman das Essen eine Rolle spielt, sollte man es nicht mit hungrigen Magen lesen. Bei den Essens Beschreibungen ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen, zum Glück gibt es hinten ein paar sehr leckere Rezepte. In dem Vergangenheitsstrang handelt es von Valerie und wie sie Fuß gefasst hat in Paris. Ihre Liebesgeschichte ist sehr emotional und herzzerbrechend. Ihr Temperament hat mir sehr imponiert und mich sehr unterhalten. Darüberhinaus wird auch in diesem Strang unterschwellig ein wichtiges Thema behandelt, Feminismus. „Es gibt für uns Frauen keinen Grund, nicht das zu sein, was wir gerne sein wollen. Auch für dich nicht.“ (S.79) Es sind zwei unterschiedliche Liebesgeschichten und doch sind sie miteinander verbunden. Beide handeln von zwei starken Frauen. Dieses Buch hat mich zu tiefst berührt. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist eine Geschichte über das wahre Leben, das nicht immer einfach ist.

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