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Rezension zu
Die Singularitätsfalle

Spannend, teils humorvoller und kurzweiliger Erstkontakt-Roman.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
15.06.2020

Ivan Pritchard heuert auf der »Mad Astra« an, um endlich einmal genügend Geld zu verdienen, dass es ihm und vor allem seiner Familie gut geht. Doch als er auf einem Asteroiden eine mysteriöse Substanz berührt, verwandelt er sich nach und nach in einen Mann aus Metall. Der Mensch Pritchard wird zu einer Art Künstlichen Intelligenz, die allerdings nichts Böses gegen die Menschheit im Sinn hat, sondern eher das Gegenteil. Pritchard versucht zwischen den Menschen und der außerirdischen Rasse, die immer mehr von ihm in Besitz nimmt, zu vermitteln. . Nach Bob Johansson geht nun mit Ivan Pritchard ein ähnlicher Protagonist an den Start, der sich vom Menschen zu einer Künstlichen Intelligenz weiterentwickelt. Sicherlich wirkt das ganze Szenario ein wenig „abgekupfert“ – aber was, frage ich mich, ist daran schlimm? Einige Leser empfanden das wohl nicht so gut, was ich allerdings nach Genuss der Lektüre nicht sagen kann. Mit ähnlichem Witz nimmt Dennis E. Taylor den Leser auf eine ähnlich verrückte Reise mit, wie er es bereits mit seiner Bobiverse-Trilogie machte. Ich habe mich erneut amüsiert und das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich gefesselt hat. In einer Mischung aus „Iron Man“ und „Der 200 Jahre Mann“ beschreibt Taylor die Verwandlung des Protagonisten und, auch wenn Parallelen zu Bob Johansson erkennbar sind, so war Ivan Pritchard für mich niemals eine „Kopie“, sondern besaß eine ganz eigene Charakterzeichnung. So manch einer wird natürlich sagen, dass das Thema Künstliche Intelligenz heutzutage nichts Bahnbrechendes mehr darstellt (was im Grunde genommen auch so ist), aber Taylors Humor macht da, aus meiner Sicht zumindest, viel wett. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert und auch unterhalten. Letztendlich könnte es sich bei „Die Singularitätsfalle“ durchaus um den ersten Teil einer weiteren Trilogie handeln, denn die Story könnte ohne weiteres fortgesetzt werden. Und auch wenn sie an die Erstlingswerke von Taylor erinnern, könnte sich da noch einiges Interessantes entwickeln. Ich persönlich mag den Protagonisten, der mir während des Lesens auf ähnliche Weise sympathisch wurde wie Bob. Die Infizierung mit der außerirdischen Substaz wurde sehr bildhaft und spannend beschrieben, so dass ich nach jedem Kapitel wissen wollte, wie es weitergeht. „Die Singularitärts-Falle“ ist, wie schon erwähnt, nichts bahnbrechend Neues auf dem Science-Fiction-Sektor, aber passable Unterhaltung. Für mich nach wie vor ein Aspekt, warum ich die Romane von Dennis E. Taylor so mag, ist die nicht ganz alltägliche und oftmals außergewöhnliche Schreibweise des Autors, der seine Geschichten nicht auf eine einfache, sondern extravagantere (aber nicht komplizierte) Art und Weise erzählt und sich dadurch ein wenig vom Mainstream abhebt. Hinzu kommen die angenehm kurzen Kapitel, die dazu beitragen, dass man eigentlich immer eines mehr liest, als man eigentlich wollte. 😉 Das Buch hat es natürlich schwer, nach der epischen Bobiverse-Trilogie die Erwartungen zu erfüllen. Aber aus meiner Sicht hat es Taylor dennoch geschafft, einen zufriedenstellenden Nachfolgeroman zu schreiben, der mindestens ebenso, wenngleich auf etwas andere Art und Weise, faszinieren kann. Ich kann diesen Roman jedem Science-Fiction-Fan nur nahelegen. . Fazit: Spannend, teils humorvoller und kurzweiliger Erstkontakt-Roman. ©2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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