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Rezension zu
Das sternenlose Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das sternenlose Meer

Von: paradiseofbooksx
28.05.2020

Erin Morgenstern ist spätestens seit ihrem Debüt „der Nachtzirkus“jedem ein Begriff. Ich habe das Buch damals gelesen und geliebt, daher war die Vorfreude etwas neues von ihr zu lesen ziemlich groß. Ich habe erstmal eine Weile gebraucht um in die Geschichte rein zukommen da die Erzählweise doch sehr ungewöhnlich, aber durchaus interessant ist. Ich weiß gar nicht wie ich diesen Schreibstiel beschreiben soll, da ich vergleichbares so noch nicht gelesen habe. Am besten lässt es sich vielleicht mit fantasievoll beschreiben, was man auch an der Beschreibung von gewissen Dingen deutlich merkt. Ich hatte eigentlich keine Probleme damit mir irgendwas bildlich vorzustellen, was ziemlich überraschend kam, da der Großteil des Buches nicht in unserer sondern in einer Fantasiewelt spielt und alles sehr außergewöhnlich ist. Wenn es aber Beschreibungen gab wie zum Beispiel „es schmeckte nach umgeblätterten Seiten“ hatte ich doch ein riesiges Fragezeichen in den Augen. Sowas kam aber nicht all zu oft vor, so das ich nicht nur einmal das Gefühl hatte die Geschmäcker die beschrieben wurden selber schmecken zu können. Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch aber sehr einfach und vor allem schnell lesen, worüber ich sehr froh war, da mich die Dicke des Buches erst ein bisschen abgeschreckt hat. Im Endeffekt war es aber so fesselnd das ich nur so durch die Seiten geflogen bin, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten. Die Geschichte ist ziemlich geheimnisvoll gestaltet. Wir begleiten Zachary der in einer Bibliothek ein altes Buch findet und darin ein Ereignis aus seiner Vergangenheit liest. Mit der Frage wie es sein kann das jemand über seine Vergangenheit Bescheid weiß begibt er sich auf eine Reise um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Was er dort findet hat er bisher immer für unmöglich gehalten und lässt ihn an seinem Verstand zweifeln. Zachary ist ein junger Mann der „neue Medien“ studiert. Die meiste Zeit verbringt er damit Videospiele zu spielen und diese zu analysieren. Dadurch das er ziemlich introvertiert ist hat er auch nicht viele Freunde. Seine einzige Freundin ist Kat die ebenfalls viel mit Videospielen zu tun hat. Aus diesem Grund werden viele parallelen zwischen den Geschichten in Büchern, Games und Filmen gezogen was ich unglaublich interessant zu lesen fand, da diese vielleicht gar nicht so ähnlich sind wie man denken mag. Hier kommen also nicht nur Bücherliebhaber auf ihre Kosten sondern auch Gamer könnten sich bestimmt in der einen oder anderen Szene wieder erkennen. Für Bücherliebhaber ist dieses Buch aber genau das richtige. Die Liebe zu Büchern kommt hier deutlich zum Ausdruck was ich persönlich immer sehr gerne mag. Es ist nicht nur die Tatsache das unser Protagonist gerne liest sondern liegt vor allem daran das die Fantasiewelt in der wir uns befinden voll mit Büchern ist. Aber auch die Geschichten an sich spielen eine sehr große Rolle. Denn auch wir als Leser bekommen die Geschichten zu lesen die Zachary liest. Das heißt wir haben ganz viele kleine Geschichten in einer großen. Was das Buch besonders interessant für mich gemacht hat war die Frage wie die ganzen Geschichten mit der von Zachary Zusammenhängen. Haben sie überhaupt einen Zusammenhang oder sind sie nur dafür da um besser verstehen zu können? Was dies allerdings etwas verkompliziert hat sind die ganzen Metaphern die diese beinhalten. Man muss schon etwas zwischen den Zeilen lesen um alles verstehen zu können. Trotz allem fand ich die kleinen Geschichten sehr spannend zu lesen. Auch wenn man als Leser von Anfang an davon ausgeht das alles was der Hauptprotagonist erlebt wahr ist, habe ich doch mit Zachary zusammen angefangen zu zweifeln. Ab einem bestimmten Punkt habe selbst ich angefangen alles zu hinterfragen was mich so neugierig auf die Auflösung gemacht hat das ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Zu sehen wie Realität und Fiktion miteinander verschwimmen war definitiv mal ein etwas anderes Leseerlebnis, aber definitiv kein schlechtes. Dadurch das alles etwas distanziert erzählt wird, haben sich die Charaktere des Buches für mich etwas fern angefühlt. Ich konnte zwar mit Zachary mitfiebern und wollte auch immer wissen wie es weitergeht, aber eine richtige Verbindung konnte ich dennoch nicht aufbauen. Überraschenderweise hat dies der Geschichte aber kein Abbruch getan. Normalerweise ist sowas für mich immer ein negativer Aspekt, aber hier war es mir irgendwie egal, keine Ahnung warum. Ich glaube die Geschichte und alles drum herum stand für mich viel mehr im Vordergrund als die Charaktere an sich. Auch das Cover von dem Buch finde ich mit dem Schlüssel sehr gut gewählt, da dieser eine große Rolle spielt. Genauso wie aufgemalte Türen die sich dann öffnen lassen wenn man sie wirklich öffnen will. Für mich hatte das ganze Prinzip etwas von Alice im Wunderland. Und da man mich mit Büchern noch nicht genug glücklich machen kann bekommt die Geschichte nochmal einen extra Niedlichkeitsfaktor durch die vielen Katzen die einem hin und wieder begegnen. Mein Fazit: Ich hatte hohe Erwartungen an „das sternenlose Meer“ und bin froh das sich diese erfüllt haben. Die Welt in die man hier geworfen wird könnte fantasievoller nicht sein. 4/5 Sterne

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