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Rezension zu
Portugiesische Wahrheit

Leider enttäuschend

Von: Susanne Kester
24.05.2020

Als Henrik Falkner, ehemaliger deutscher Kriminalkommissar und nach einer Erbschaft in Lissabon nun Hobby-Ermittler, seine Mutter im noblen Oriente-Hotel trifft, wird eine vor 25 Jahren im Hotelpool einbetonierte Leiche gefunden. Vermutlich um die portugiesische Ermittlerin Helena aufs ABstellgleis zu stellen, wird diese mit den Ermittlungen beauftragt, doch auch Falkner wittert Zusammenhänge zu seinen privaten Untersuchungen und kommt dem Mörder seines Onkels immer näher. "Portugiesische Wahrheit" ist der fünfte Band der Lissabon-Krimis um den Deutschen Henrik Falkner und es wird schnell klar, dass man die vorhergehenden Bände zwingend gelesen haben muss, um überhaupt Freude an diesem Buch haben zu können: immer wieder gibt es Anspielungen und Verbindungen zu den bisherigen Ereignissen, die aber so vage sind, dass sich einem Neueinsteiger nur Fragezeichen stellen und vieles im Dunklen bleibt. Der rote Faden, der sich durch alle Bände zieht, sind die Geheimnisse, die Falkners Onkel ihm, zusammen mit einem Antiquariat, hinterlassen hat - und auch der eingangs ausgelöste Fall bleibt eher eine völlig unbedeutende Nebengeschichte. Wirklich Spannung kommt im gesamten Krimi nicht auf und zahlreiche Handlungen bleiben für mich nicht nachvollziehbar und unerklärlich (warum trifft Henriks kühle berechnende Mutter sich plötzlich ständig mit einem unbekannten Mann?) oder vorhersehbar (die Kellnerin, die plötzlich mit zu ihm nach Hause geht und ihn beklaut). Und auch das offene Ende mit vielen ungeklärten Fragen lässt mich alles andere als glücklich zurück. Die Figuren bleiben seltsam blass, eindimensional und allesamt nicht besonders sympathisch und ich mochte mit keinem der Protagonisten wirklich mitfühlen. Lediglich das Setting im wunderschönen Lissabon konnte mich überzeugen. Immer wieder hatte ich Bilder im Kopf von der Baixa, der Alfama, den Plätzen und Gebäuden und wunderbaren Parks und konnte auch die sommerliche Hitze spüren. Für Lissabn-Fans, die die Reihe von Beginn an verfolgen, noch empfehlenswert, alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen!

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