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Rezension zu
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?

Gewöhnungsbedürftige Erzählweise

Von: Stage Reptiles
18.05.2020

Vor zehn Jahren hat Nic ihre Heimat verlassen und möchte am liebsten nie wieder zurückkehren. Vor zehn Jahren verschwand ihre beste Freundin Corinne spurlos und die Clique von damals hat dicht gehalten, was an jenem Abend wirklich passiert ist. Doch dann erhält Nic einen Brief, ihr dementer Vater habe das Mädchen gesehen. Nic kehrt zurück in ihre Heimatstadt, in ihre Vergangenheit - und wieder verschwindet ein Mädchen... Mit TICK TACK hat Megan Miranda einen Hit gelandet. Das Buch avancierte schnell zum Bestseller und ist nun auch als Taschenbuch erhältlich, weshalb es neue Aufmerksamkeit erregt und gleich auf den nächsten Bestseller Little Lies hinweist.  TICK TACK stellt das Freundschaftsmotiv in den Vordergrund. Durch eine eigenwillige Erzählweise wird der Leser in diese Freundschaft hineingezogen, ohne es direkt zu bemerken. Das verschwundene Mädchen schwirrt seit zehn Jahren in der Stadt umher und vor allem in den Köpfen der Clique und der Polizei. Niemand weiß, was damals geschehen ist. Nic macht sich nicht nur auf den Weg nach Hause, sondern reist auch zurück in ihre Vergangenheit, die sie in 15 Tagen aufarbeitet. Was ist damals geschehen und was geschieht heute? Die Geschichte springt immer wieder zwischen damals und jetzt hin und her, man hat stellenweise Probleme, den Wechsel zu erkennen und nachzuvollziehen, wo man gerade ist. Manches geschieht und wird 150 Seiten später noch einmal erzählt. Richtig verstehen kann man den Thriller erst auf den letzten Seiten.  Die Erzählart ist fremdartig und stellenweise störend. Langatmige, scheinbar zusammenhanglose Sequenzen wechseln sich ab mit kurzen spannenden Berichten. Geht es wirklich noch darum, was mit den beiden verschwundenen Mädchen geschehen ist?  Die Idee ist gut, Miranda hat den Plot intelligent gestaltet, aber die Ausführungen sind teilweise beinahe langweilig. Eine stringent erzählte Story wäre spannender gewesen, hätte mehr gefesselt. Doch der Erfolg gibt ihr recht, nicht alles falsch gemacht zu haben.  Lohnt es sich, sich durchzubeißen? Jein. Auf der einen Seite, nicht, weil es einfach zu langatmig und verworren ist und die Idee besser hätte erzählt werden können. Auf der anderen Seite aber auf jeden Fall, weil es eben ein guter Plot ist und mal eine andere Machart. Natürlich wird der Leser immer wieder auf die Probe gestellt und rätselt mit, was es mit den verschwundenen Mädchen auf sich hat. Thrillerfans müssen etwas Geduld mitbringen, wer auf Abwechslung steht und nicht immer das Schema Tat - Aufklärung haben möchte, macht mit TICK TACK alles richtig.

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