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Rezension zu
Friday Black

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dystopische Kurzgeschichten zu wichtigen Themen

Von: fabulabooks
30.04.2020

"Friday Black" von Nana Kwame Adjei-Brenyah ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, in denen es um Rassismus, Kapitalismus, Liebe, viel Gewalt und den Kampf um Gerechtigkeit geht. Einige der dystopischen Geschichten sind angelehnt an wahre Begebenheiten, wie "Die Finkelstein Five" und "Zimmer-Land", die vor allem von Rassismus und den daraus entstehenden Ungerechtigkeiten handeln. Oder die Titelgebende Kurzgeschichte "Friday Black", in der Menschen durch ihren Konsumwahn im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen, ist heutzutage auch keine undenkbare Vorstellung. Andere Geschichten beinhalten eher Science-Fiction Elemente, wie "Lark Street", in der ein junger Mann sich mit seiner Freundin entscheidet, die ungeborenen Zwillinge mit einer Pille abzutreiben, diese liegen dann aber später als kleine Embryonen neben ihm im Bett und klagen ihn deswegen an. Die Geschichten, die sich näher an der Realität befinden, haben mir auf jeden Fall besser gefallen, da sie für mich emotionaler und nachvollziehbarer waren. Generell sind aber alle zwölf Erzählungen sehr düster und satirisch geschrieben und vermitteln eine Verzweiflung, die teilweise kaum auszuhalten ist. Das hatte ich so nicht erwartet, es passt aber zu den wichtigen und kritischen Themen. Genauso wie der Schreibstil, der sehr außergewöhnlich ist, den Einstieg in die Erzählungen aber oft erschwert. Auf den ersten Seiten wusste ich zumeist nicht, um was es geht, da man mitten in die Geschichte hinein geworfen wird und der Inhalt zumeist sehr abgedreht ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, erhält man ausdrucksstarke Geschichten, die sehr beängstigend sind und definitiv zum Nachdenken anregen. Abschließend kann ich also sagen, dass mir die meisten der Kurzgeschichten aus "Friday Black" gefallen haben, auch wenn ich etwas weniger abgefahrenes erwartet hätte.

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