Rezension zu
Haarmann
Serienmörder in den 1920er Jahren
Von: CarlotteFritz Haarmann, Serienmörder in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Davon hat man ja irgendwann schonmal gehört und sich ein wenig gegruselt. Dirk Kurbjuweit hat nun einen Krimi über diese Taten geschrieben, mit ein wenig Recherche findet der Leser schnell heraus, dass sich der wirkliche Fall anders darstellte, gerade auch die Aufklärung. Das ist aber ganz egal, hier handelt es sich um Fiktion, um einen richtig guten Krimi. Während des Lesens taucht der Leser ein in die Zeit zwischen den Weltkriegen. Ermittler Robert Lahnstein ermittelt mitunter dilettantisch in den dunklen Straßen Hannovers, stößt schnell an seine persönlichen Grenzen und hadert mit eigenen Unzulänglichkeiten. Immer mehr junge Männer verschwinden spurlos, am Ende sind es mehr als 20. Die verzweifelten Eltern sitzen vor Lahnsteins Schreibtisch, seine Kollegen und die Medien machen sich über ihn lustig, Lahnstein verzweifelt beinahe. Parallel erfahren wir Leser viel über die politischen Ereignisse der gar nicht so goldenen Zwanziger, Faschisten und braune Uniformen tauchen in den Großstädten auf. Insgesamt ein Lesegenuß mit Gänsehaut.
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