Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Haarmann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Fall Fritz Haarmann

Von: Literaturblogsaarland
28.02.2020

Inhalt : Der spektakulärste Kriminalfall Deutschlands - psychologisch raffiniert und extrem fesselnd Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann. Dirk Kurbjuweit inszeniert den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte psychologisch raffiniert und extrem fesselnd. Eindringlich ergründet er die dunkle Seite der wilden 1920er-Jahre, zeigt ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der massenhaften Prostitution. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe. Vita : Dirk Kurbjuweit, geboren 1962, war Redakteur der «Zeit», seit 1999 arbeitet er für den «Spiegel». Er hat bislang sechs hochgelobte Romane geschrieben, drei davon wurden fürs Kino verfilmt, darunter «Die Einsamkeit der Krokodile» und «Zweier ohne»; zuletzt erschien «Kriegsbraut» (2011). Für seine Reportagen erhielt Dirk Kurbjuweit 1998 und 2002 den Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Meine Meinung : Fritz Haarmann war ein deutscher Serienmörder, der wegen Mordes an insgesamt 24 Personen 1924 schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt wurde. Dirk Kurbjaweit zeichnet in seinem Werk eben dieses Verbrechen nach. Es wird aus der Sicht des Ermittlers Robert Lahnstein erzählt. Dieser sucht verzweifelt nach Spuren und Hinweisen der Verschwundenen Personen, die aber kaum zu finden sind. Wird er den Fall überhaupt aufklären können ? Erschwerend kommt hinzu, dass sogar in Polizeikreisen Korruption und Vertuschung an der Tagesordnung sind. Die Geschichte spielt in den 1920er Jahren der vergangenen Jahrhunderts, in der Epoche der frühen Weimarer Republik. Dirk Kurbjaweits Schreibstil ist sehr distanziert und nüchtern. Dadurch offenbart sich dem Leser das Grauen und die Taten Haarmanns von seiner schlimmsten Seite. Zwischendurch gibt es immer wieder kursiv gedruckte Abschnitte, in denen von den Personen erzählt wird, die schliesslich Haarmanns Opfer werden. Das Buch ist mir fast eine Spur zu nüchtern und sachlich geschrieben, so dass man als Leser relativ schwer eine Beziehung zu unserem Protagonisten herstellen kann. Für mich ist das Buch eher ein Roman, es wird sehr viel über die politische Situation und die Nachkriegszeit erzählt.Die Kriminalität und Verrohung der Gesellschaft wird vom Autor sehr authentisch dargestellt und nimmt einen grossen Raum in diesem Buch ein. Fritz Haarmann kommt mir da stellenweise etwas zu kurz bzw. rückt mir zu sehr in den Hintergrund. Spannung kam für mich leider kaum auf, trotzdem hat der Autor hier ein tolles und vielschichtiges Werk geschaffen. Mich hat das Buch auf jeden Fall dazu veranlasst, über den Fall Fritz Haarmann weiter zu recherchieren und auch Sekundärliteratur zu Rate zu ziehen. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.