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Rezension zu
Was sie nicht wusste

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Alles in allem leider nicht wirklich fesselnd

Von: oecher
20.10.2020

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, hatte aber so meine Probleme beim Einstieg. Für mein Empfinden sind die Kapitel sehr lang, obwohl inhaltlich durchaus mehr Kapitel denkbar gewesen wären. Gerade nach einem langen Arbeitstag finde ich es schön nicht direkt 60 Seiten auf einen Schlag vor mir zu haben. Wenn mich ein Buch sofort packt, ist dies etwas was mich sicher nicht stört. In diesem Fall entwickelte sich die Geschichte aber sehr langsam, beinahe schon langatmig und ich hatte bis zum Ende des Buches Probleme eine echte Verbindung zu den handelnden Personen aufzubauen. Die Protagonistin, Neve, ist eine verheiratete Mutter mit drei Kindern, dazu kommen noch ihre Freunde. Meiner Meinung nach blieben die meisten der Nebencharaktere sehr blass oder haben wie die jüngeren beiden Kinder lediglich eine Statistenrolle. Dennoch hat das Buch im weiteren Verlauf Spannung aufbauen können, sonst hätte ich es sicher nicht bis zum Ende gelesen. Ich fand es auch durchaus erfrischend einen Krimi mal nicht aus der Sicht eines Polizisten, Detektivs, Gerichtsmediziners oder Journalisten zu erleben. Eine „normale“ Protagonistin wird in einen Mordfall verwickelt und so stellt man sich auch als Leser die Fragen, wie man selbst reagieren würde, ob man selbst überhaupt in eine solche Situation geraten könnte? Auch der Polizist ist hier eher eine Randfigur, der ein bisschen im Stile Columbus ein ständiges Ärgernis für die Protagonistin darstellt. Im Großen und Ganzen entwickelte sich der Roman dann jedoch als typische Version des „whodunit“, vor allem durch die ständigen Versammlungen aller Verdächtigen an einem Ort, im Gegensatz zu Agatha Christie aber immer wieder mit Unterbrechungen und neuen Zusammenkünften, beinahe schon etwas skurril. Je weiter ich beim Lesen kam, desto mehr mochte ich das Buch, es kam immer wieder zu interessanten Wendungen und bot einem als Leser so die Möglichkeit immer wieder Theorien zur Täterschaft zu entwickeln. Aber eine wirkliche rasende Spannung, die mich dazu gezwungen hat so schnell wie möglich weiter zu lesen. Vermutlich eben genau deshalb, weil es nicht gelingt die Gefühle der Protagonistin so wirklich auf den Leser zu übertragen. Ich muss anführen, dass es sich hier um meine erste Leseerfahrung mit diesem Autorenduo handelt, ich habe schon lange mal etwas von Nicci French lesen wollte. Am Ende bleibe ich gespalten zurück.

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