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Rezension zu
Was sie nicht wusste

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lieber Dreck am Stecken als im Dreck stecken.....

Von: Gluexklaus
31.01.2020

... davon ist Neve Connolly überzeugt. Eigentlich wollte sie ihren heimlichen Geliebten und Chef Saul zu einem Stelldichein in dessen Wohnung treffen, doch als sie dort ankommt, ist er tot, mausetot. Ermordet durch einen Schlag auf dem Kopf mit einem Hammer. Neve beseitigt ihre Spuren und reinigt den Tatort akribisch, um nicht mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht zu werden. Doch die Polizei, allen voran Detective Inspector Hitching, arbeitet überaus gründlich..... Ein wenig Zeit habe ich gebraucht, um von Nicci Frenchs Thriller mitgerissen zu werden, aber nach kurzer Eingewöhnung war ich von der Geschichte gefangen und habe gebannt jede Seite, jede kleinste Entwicklung, jedes neu aufgedeckte dunkle Geheimnis verfolgt. Der Schreibstil liest sich - wie von Nicci French gewohnt - unkompliziert, lebendig, angenehm und flüssig. Neve macht sich durch ihre Tat - obwohl eigentlich unschuldig- schuldig und verstrickt sich dadurch in immer größere Lügen. Trotzdem ich Neves Verhalten oft nicht gutheißen konnte, habe ich mit ihr gefiebert und gehofft, dass sie ungeschoren davonkommt und es ihr gelingt, sich und ihre Lieben zu schützen. Auch die anderen Charaktere des Romans polarisieren, allen voran der penetrante Ermittler Hitching, der ständig zu unangemeldeten Besuchen erscheint, die labile unberechenbare Tochter Mabel, die Neve und ihrem Mann Fletcher solche Sorgen bereitet, und Neves anstrengende nervende immer präsente Freunde wie Renata, die Neve in ihrem Zuhause regelrecht belagern und ihr kaum eine Pause ohne deren Anwesenheit gönnen. Die besonderen Beziehungen der speziellen Figuren untereinander machen einen wesentlichen Reiz der Geschichte aus. Der Protagonistin Neve bleibt kaum Raum für sich alleine, um ihre Situation zu verarbeiten. Der Stress, den sie dabei empfindet, war für mich als Leser selbst deutlich zu spüren. Mit der Bandbreite menschlicher Gefühle und deren fast greifbare, überaus plastische Darstellung kennt sich Nicci French zweifelsohne bestens aus, dadurch entsteht eine unverwechselbare explosive Atmosphäre. French‘ gut gemachter Thriller hat mich prima unterhalten, seine interessante packende Handlung vermochte mich bis zur letzten Seite zu überraschen. Meiner Meinung nach ein Buch, das sich nahtlos in die früheren erfolgreichen Kriminalromane des Autorenduos einreiht. Ich hoffe, die Zwei schreiben noch lange so weiter.

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