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Rezension zu
Die Letzten ihrer Art

Jeder, der sich auch nur anstatzweise Gedanken um unseren Planeten macht, sollte unbedingt dieses Buch (und auch die Vorgänger) lesen.

Von: What Dani loves (Buchblog)
23.12.2019

Der Roman "Die Letzten ihrer Art" ist das dritte Buch, das Maja Lunde einem Weltuntergang widmet, der durch Übergriffe des Menschen auf die Natur verursacht worden sein soll. Das erste dieser Werke galt den Bienen (der Roman war im Jahr 2017 das meistverkaufte Buch in Deutschland), das zweite dem Wasser. Das dritte nun erzählt vom Ende der Welt aus der Perspektive von Menschen, die sich um die Erhaltung der letzten Wildpferde verdient machen. Alle drei Werke sind nach demselben Muster verfasst. Es wird von der Vergangenheit, der Gegenwart und der vermeintlichen Zukunft eines paradigmatisch aufgefassten Stücks Natur berichtet, und das Ende ist jeweils absehbar. Jede der zehn oder zwölf Figuren, die, auf drei Zeitebenen verteilt, im Mittelpunkt dieses Romans stehen, ist auf eine je andere Art traumatisiert: eingeschlossen in die eigene Unfähigkeit, sich an einem größeren sozialen Gebilde oder gar an einer Gesellschaft zu beteiligen, um von so etwas wie einer bewusst eingegangenen Generationenfolge gar nicht erst anzufangen. In der Folge sitzen diese Figuren da und denken so unwahrscheinliche Dinge wie: "Was für ein Mensch war ich eigentlich, mich so sehr von diesen zerstörerischen Gefühlen vereinnahmen zu lassen?" Der Roman liest sich trotz ein paar Ausschweifungen und langer Sätze angenehm flüssig und die reichlich 600 Seiten fliegen nur so dahin. Maja Lunde erzählt die Geschichten der Protagonisten langsam und hypnotisch. Durch ihre Andeutungen wird man förmlich in das Buch hineingesogen, während sich die Handlung und die Zusammenhänge immer mehr entfalten. Das Ganze spielt auf drei Zeitebenen: 1880-83, 1992 und 2064. Wer "Die Geschichte des Wassers" gelesen hat, darf sich übrigens auf ein Wiedersehen mit einer bereits bekannten und nun erwachsenen Figur freuen. Und die Liebe in verschiedenen Varianten kommt auch nicht zu kurz. Das Ganze endet schließlich mit einer Art Epilog und einem sehr bewegenden Moment, bei dem mir fast die Tränen kamen. Ein schöner Abschluss, auch wenn noch kleinere Fragen offenbleiben. Fazit: Jeder, der sich auch nur anstatzweise Gedanken um unseren Planeten macht, sollte unbedingt dieses Buch (und auch die Vorgänger) lesen. Auch als Geschenk hervorragend geeignet.

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